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Das Land mit den vielen Möglichkeiten

 

2004 waren Drei der Einen nachgereist. Ja, Urlaub über den großen Teich. Wir haben viel Schönes erlebt an der Ost- und Westküste sowie in den Nationalparks. Genaue Eindrücke folgen ... bald

 

Da ich nicht mehr die Jüngste bin und ebenso wenig vermutet habe, dass wir so viele Fotos haben werden, die viele Erinnerungen auch im Nachhinein abrufen, war es mir wichtig jeden Tag unsere Urlaubsaktivitäten aufzuschreiben.

 

An wenigen Tagen war das problemlos abends möglich. Größtenteils waren die Erlebnisse so beeindruckend, die Tage voll ausgebucht oder die Zeit mit der Familie zu wertvoll, dass erst am nächsten Tag die Autofahrt an den wenigen eintönigen Momenten zum Niederschreiben genutzt werden konnte.

 

 

Die Fahrt nach Frankfurt war eher hinderlich, um in gute Urlaubsstimmung zu kommen. Aber wir, das sind der Lieblingssohn Andreas, der Pa und die Mu, haben es geschafft und auch noch die Wartezeit im Flughafen überstanden. Die Vorfreude war so riesig, dass wir Hindernisse kaum wahrgenommen haben. Vorfreude aber nicht besonders auf das Land, sondern auf unsere weitgereiste Lieblingstochter, die wir seit einem Jahr nicht gesehen, gedrückt oder angefasst haben.

 

Der Flug nach London war kurz und unbequem. London war Zwischenstation, weil wir nicht mehr Euronen bezahlen konnten. Liebend gern hätten wir die Reise im Direktflug und mit einer deutschen Fluglinie angetreten. Etwas bequem gedacht, da die Flugbegleiter nicht überall deutsch sprechen. Als Einstieg in ein Land, in dem alles um uns herum und unsere Lieblingstochter die englische Sprache liebt und spricht, ist englische Konversation mit den Flugbegleitern nicht das Schlechteste. Ob es aber hilft? In London angekommen, hat uns ein Bus am Stadtrand entlang zum nächsten Flugplatz gebracht. Linksverkehr, tempo- und kurvenreiche Fahrt waren selbst als Fahrgast sehr gewöhnungsbedürftig.

Die Maschine war größer und trug uns übers große Meer. Unendliche Weite, über den Wolken. Wetter und Sicht waren gut.

 

Endlich erblickten wir Festland und es war nicht mehr weit. die Kontrollen waren ausgiebig und die Zeit rannte davon. Irgendwo draußen, vielleicht im nächsten Raum, wartete Katrin und ... wir sind keine Königskinder. Draußen waren Menschen über Menschen und ich guckte mich um und sah doch keinen richtig. Wie aus einem gespannten Bogen befreit hat uns Katrin angesprungen. Herrlich, einfach unbeschreiblich, unser Wiedersehen.

 

 

Hier beginnt mein Tagebuch wie folgt:

 

15.08.2004

 

USA Maryland Bethesda

 

Nach 29 Stunden Reisezeit haben wir nach einem Jahr Wartezeit unsere Familie kurzfristig komplettiert. Mir hat's Freudentränen noch vor der letzten Kontrolle rausgerissen. Immer in Erwartung, dass Katrin zu uns vorgelassen wird. Herzklopfen, Aufregung. Dann durften wir endlich diese Sicherheitsbereiche verlassen. Ich kam mir vor wie blind, d.h. ich glaubte vor lauter Leute keinen zu sehen. Wo könnte Katrin sein? Kraftvoll kam Katrin aus der Menge gestürmt. Ich war erleichtert. Endlich, drücken, küssen, anfassen! Und wir haben uns gedrückt und angefasst. Herrlich! Dann kam Catherine, eine Freundin von Katrin zu uns. Sie war überaus freundlich und hat uns die Wiedersehensfreude und Anspannung von Katrin wiedergegeben und sich mit uns sehr gefreut.

Voller Stolz haben uns beide das Bootshaus präsentiert. Echt stark die Ausrüstung und Lage, der Ausblick. Catherine hat sich verabschiedet. Ich war sprachlos, beeindruckt von ihrer Fürsorge und liebevollen Art. Danke!

Dann auf zum Haus der Familie. Wir waren sehr geschafft, sind von Katrin bewirtet und in die Gewohnheiten des Hauses eingeweiht worden... und viel zu früh ins Bett gefallen. In Katrin`s Bett. Andreas in Emma`s Bett. Irgendwann bin ich im Traum aufgeschreckt. „Wir wollten doch zu Katrin! Wo bin ich? Wir wollten doch nach Amerika!“ Dann habe ich das Bett abgetastet und mich erinnert, dass wir in Katrin´s Zimmer schlafen und bereits angekommen sind. Also alles in Ordnung.

 

 

16.08.2004

 

Begehung von D.C.

 

Frühstück mit Biskuit und Ahornsaft, Milch Wasser und Familienidylle auf der sonnigen Veranda. Gestärkt für den Ausflug nach D.C. Katrin hat unseren Rundgang mit Sehenswürdigkeiten gespickt: lincoln Memoral, Vietnam Veterans Memoral, entlang am Reflecting Pool zum Washington Monument, über die Madison Drive, rund um das Capitol, am Botanic Gardes (Andreas war drin und wir konnten nicht wegen eines Taschenmessers in der Fototasche), die Männer besuchten zwischendurch das nat. Air-Space-Museum, der Independance Avenue entlang zum Tidal Basin, hinauf zum Thomas Jefferson Memorial, zurück und vorbei am Franklin D. Roosevelt Memorial. Alles groß und weit, eine sehr angenehme Atmosphere, beeindruckend. Auf der Fahrt zur Innenstadt von Bethesda - vorbei an der National Kathedrale. In Bethesda sind wir beim Mexikaner eingekehrt. Geduldig haben wir nach der Anmeldung durch Katrin gewartet, dass unser Pieper leuchtet und anzeigt, wir sind an der Reihe und uns gehört der freigewordene Tisch. Nach 10 Minuten durften wir unter freiem Himmel Platz nehmen. Wasser wird ständig nachgeschenkt. Es gab Margarita und Cola. Zum Essen gehören kleine runde eierkuchenähnlich Gebilde, echte Sattmacher, die wir nicht brauchten. Es war reichlich, Salat, Bohnenbrei, Fleisch, Käseröllchen mit Chicken, Reis ... Zur Enttäuschung der Kellnerin wurden wir nicht zeitgleich mit dem Essen versorgt. Sie entschuldigte sich bei uns und wir brauchten das „nachgelieferte“ Essen nicht bezahlen. Während der kurzen Begehung der Innenstadt um 21 Uhr waren die Geschäfte geöffnet. Es war Sonntag, 21 Uhr! Auch der Buchladen war geöffnet. Überall Menschen. Treiben. Die lange schlaflose Zeit der Reise liegt noch in unseren Knochen. So sind wir wieder in unsere Betten gefallen. Mich plagt doch ein „schlechtes Gewissen“; wollten wir eigentlich so wenig wie möglich schlafen, um so viel wie nur möglich Zeit mit Katrin zu verbringen. Die Tage sind wie im Flug vorbei und dann guck ich ...

 

 

17.08.2004

 

Shopping Tour

 

Ein amerikanisches Frühstück mit viel Liebe durch Katrin zubereitet brachte uns in die Gänge. Heute war die Shopping Tour angesagt. Die Mall auf der ehemals grünen Wiese. Das Einkaufszentrum hinterlässt einen edlen Eindruck. Viel Sales und wir haben vor allem beim Turnschuhkauf zugeschlagen. 5 Paar für 185 $ - ein wahres Schnäppchen. Den Rest des Tages sind wir zu Hause. Katrin hat noch einiges zu packen in Vorbereitung ihres Umzuges nach Charlottesville. Das Zimmer muss für das neue Au-pair wieder bezugsfertig hergerichtet werden. Spagetti Bolognese selbst zubereitet hat unseren Abend ausklingen lassen.

 

 

18.08.2004

 

Charlottesville, VA

 

Mit Bus und Metro sind wir zum Haus von Catherine Kemp gefahren, um ihr Auto für die Fahrt nach Charlottesville zu entführen. Nach ca. 2,5 Stunden haben wir das idyllisch gelegene Bootshaus der Uni erreicht. Erdrückend heiß und wir haben keinen angetroffen. Es sind ja noch Semesterferien. Weiter geht's stadteinwärts in Richtung Campus. Mehr als schwer war die Parkplatzsuche. Dabei haben war das Haus, in dem Katrin wohnen wird, das Stadion, auf das sie von der Wohnung aus blicken wird und viele zur Uni gehörige Gebäude gesehen. Und dieser Campus. edel und gepflegt, ansehnliche herrschaftliche Architektur, viel Grün. Cool, dass Katrin eine solche Uni besuchen darf. Auf der Wiese, die durch die Gebäude eingerahmt wird, haben wir gesessen und gestaunt. In den kleinen Wohnungen rechts und links des historischen Hauptgebäudes dürfen nur wahre Ehrenstudenten leben. Die Einrichtung stammt wohl aus dem 19. Jahrhundert, der Kamin ist selbst zu beheizen. Toll. Die Altstadt haben wir nach einem recht langen Fußmarsch in Gluthitze erreicht. Auch sie ist sehenswert - die Häuser erinnern mich an alte Filme, sind noch sehr gut erhalten. Auch die große Eishalle ist im Hochsommer gefüllt. Ein schönes Städtchen, da lässt es sich studieren und leben. Nach unserer Rücktour sind wir beim Chinesen eingekehrt und haben anschließend im Haus der Gasteltern so gut wie möglich klar Schiff gemacht.

 

 

18.08.2004

 

Auf nach Californien

 

4:30 Uhr - Start zu Catherine Kemp mit ihrem Auto - Weiterfahrt zum Flughafen. Katrin hat Catherne Hill angerufen, damit sie Katrin´s Pass zum Flughafen mitbringt. Er war noch bei ihr wegen der Visa-Antragstellung. Alles hat noch rechtzeitig geklappt, obwohl wir Anfangs am falschen Terminal waren. Die Kontrollen waren sehr streng. Die Maschine war nicht die Neueste, brachte uns dennoch nach Chicago. Die nächste Maschine nach LA war auch nicht jünger. Der Flug über Amerika war interessant. Orte, deren Straßen wie mit einem Lineal gezogen sind und geordnete Karos zeigten, kreisrunde Grünflächen, hohe Berge, eingefressene Flussläufe, wie der Colorado-River u.v.a. LA nimmt aus der Luft betrachtet kein Ende, was uns später auf dem Land noch deutlicher wird. Vom Flughafen aus haben wir unser Auto abgeholt. Ein weißes siebensitziges Familienauto. Die Beule an der einen Seite hat Katrin beanstandet. Gut, dass sie mit ihren Sprachkenntnissen immer helfen kann. Im Hotel sehr nahe am LAX haben wir unser Gepäck abgeladen. Das Zimmer mit 2 Doppelbetten im amerikanischen Stil, TV, Sessel, Wanne mit Dusche, Kaffeemaschine und Klimaanlage ausgerüstet. Tür und Fenster befinden sich auf der Seite eines Ganges, von dem aus der Pool sichtbar war. Unsere erste Autotour in LA startet in Richtung Santa Monica. Einen sehr breiten Strand am Pazifik und einer Einkaufsmeile mit Restaurants und Straßenkünstlern gespickt. Gitarristen, Breaktänzer u.a. Viele Obdachlose haben oberhalb der Steilküste an der Hwy. 1 ihre Mahlzeit abgeholt. Ein jammervoller Anblick. Zurück zum Hotel haben wir noch einiges zum Essen eingekauft und beim Thailänder gegessen. Die Nacht war ruhiger als gedacht. Wahrscheinlich herrscht Nachtflugverbot. Die Zeitverschiebung macht zumindest mir mächtig zu schaffen. Nachts bin ich ca. 3 Uhr wach und das war's dann fast.

 

 

19.08.2004

 

Sterne in Hollywood

 

Nach einem Hotelzimmerfrühstück ging's auf nach Hollywood, durch Beverly Hills ... wo die Häuser der Schönen und der Reichen hinter hohem Grün und Mauern nur zu erahnen waren. Direkt auf dem Hollywood Blv. sind wir alle Sterne abgelaufen, haben die Hände- und Fußabdrücke der Stars bewundert, die Stätte der Oscar-Verleihung gesehen, aber keine Stars. Michael Jackson-Doppelgänger, Spiderman, Film-und Trickfilmfiguren, Hollywood-Andenken. Aber auch Elend. Am Nachmittag sind wir in die Downtown von LA. Am Brodway zerfallene teilweise unbenutzte Bretter, die die Welt bedeuteten. Arme und Obdachlose zu Hauf.

 

 

20.08.2004

 

San Diego

 

Auf geht's in Richtung Süden, entlang am Pazifik. Noch in LA ´s südlichen Gefilden wurde es blumiger, sauber, angenehmer. Schöne Häuser, riesige Strände und Wellen. In Huntington Beach haben wir angehalten. Die Männer haben mit den Wellen gespielt. Die Straße nach San Diego war gut gefüllt, so dass die Fahrt zum Hotel bis 15 Uhr andauerte. In der Downtown haben wir uns das Gaslamp-Quarter angesehen - alte Häuser, die größtenteils gut erhalten bzw, restauriert sind und wieder an Westernfilme erinnern. Sind wir nur eine Straßenkreuzung zu weit gelaufen, standen wir im Elend. Wieder Schönes und Reiches als auch Schauder und Armut hauteng zusammen. Hier begannen die Amis, Pa und ggf. auch Andreas nachzusehen und zu belächeln oder ich weiß nicht wie. Und das, weil Pa im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine kürzere Hose als die restliche Bevölkerung trug. Andreas war nur anders gekleidet. Schicker. Keine Ahnung. Meine Gedanken waren echt stark durcheinander. Was ist schön, sieht gut aus? Geschmack - Mode? Anpassung - Toleranz? Anders als die anderen? Das Thema versaute uns den Nachmittag. Zum Abend haben wir mexikanisch gegessen. Unwahrscheinlich reichlich. Meine Chips haben sich vervielfältigt. Die Nacht ohne Klimaanlage (wir hatten sie ausgeschaltet wegen des Lärms) ist unerträglich. Übrigens die Olympia-Berichterstattung ist so spezialisiert, dass wir wirklich nur rein zufällig erfahren, welche Platzierungen die anderen Nationen erreichen. Die News berichten überwiegend nicht aus dem Ausland. Wir wissen nicht, was sonst so passiert.

 

 

21.08.2004

 

Joshua Tree NP

 

Wir haben im Hotel gefrühstückt. Bisquiteierkuchen mit Sirup und in Ei gebratenes Weißbrot, Kaffe und Orangensaft für 36 $. Die Weiterfahrt nach Palm Springs führt in eine wolkenreiche Gegend. Weite Flächen ringsherum sind braun, teilweise verbrannt. Hier muss es heiß gewesen sein. inmitten der wüstigen Gegend liegt Palm Springs - saftig, grün, blumig und angenehm belebt. Das Verlassen des Autos holt uns in die wahre Gegend zurück - fast unerträglich heiß. Zu gut, dass fast alle Restaurants entlang der Geschäftsstraße kaltes Wasser versprühen. Für Momente des Aufenthaltes unter einer Dusche erscheint die Hitze erträglich. Das Hotel befindet sich südlich der Downtown, das Zimmer ist angenehm. Heute wird der erste Nationalpark in Augenschein genommen: Joshua Tree. Die Anfahrt dorthin erscheint extrem lang, sah doch die Entfernung auf der Landkarte viel näher aus. Wüste, kaum Vegetation, vereinzelt Kakteen. Beim ersten Halt haben wir kleine Tiere dieser Gegend beobachtet. Steinige Riesen, wie zusammengepferchte Sumoringer lagen sie in der Wüste rum. Manchmal auch riesige Steinhaufen. Der Kakteenpark zeigt stachlige Gestalten, wie sie uns Europäern nicht bekannt sind, die untersten Teile scheinen verbrannt. Im Anschluss an die Nevada-Wüste folgt die Mojawa-Wüste, in der Joshua Tree wachsen, Yuca-Gewächse, die hier baumgroß werden und sehr schön anzusehen sind. Auf der Fahrt zurück haben wir das Nachtleben in Palm Springs erlebt. Reges Treiben. Noch sehr hitzig (30 Grad C). Restaurants gefüllt, Geschäfte teils noch geöffnet, bunt und laut. Andreas und Pa haben des Nachts den Pool besucht. Morgen geht's in Richtung Arizona!

 

 

22. und 23.08.2004

 

Phönix, Grand Canyon und Abschied tut weh

 

Eine schnurgerade Straße durch die Wüste, wenig Vegetation, einige Kakteen. Kaum Orte. Und dann Phönix, die Stadt in der Wüste lebt! Groß und das Spektakuläre ist, es grünt und gibt Wasser (anscheinend) im Überschuss. Es ist sehr heiß. Hier sind wir zwei Tage. Am Abend besuchen wir die sehr schöne Altstadt und essen im Thai-Restaurant. Am zweiten Tag besuchen wir den herrlichen botanischen Garten mit Kakteen und Sukkulenten aus aller Welt. Hier ist es mehr als heiß und kein schattiger Platz gibt uns Schutz. Wir kühlen uns bei Starbuks mit eiskalten Kaffee ab und landen am Abend beim Griechen. Sehr gutes Essen, obwohl ich nicht zum „Kriechen“ wollte. Zur abendlichen Krönung haben wir Margarita mit viel Eis, dass es in allen Hotels überaus zahlreich gibt, getrunken. Bereits um 7 Uhr haben wir die Nacht beendet, um die Tour im Grand Canyon und letzten gemeinsamen Tag mit Katrin möglichst lange genießen zu können. Bereits auf der Strecke hat sich die Landschaft zusehends verwandelt. Zum Nationalpark hin haben sich hohe Berge aufgetürmt. Wir fuhren eingangs durch Wald. Der erste Halt war bereits ein Sahnestückchen. Gewaltige Einschnitte, Kerben, Farbenspiele. Der Grand Canyon in seiner Größe. Wir haben einen kleinen Teil zu Fuß zurückgelegt und uns per Bus bis zum Ende des Süd-rim fahren lassen. Andreas R. (Restroom, d.R.) hat uns ungewollt viel Freude und sich Stress bereitet. Den Sonnenuntergang abzuwarten, war eine gute Idee. Es hat sich gelohnt, das leuchtende Rot und Gold zeigte sich wie auf Postkarten und Gemälden. Ein herrlicher Anblick. Im Hotel sollte ein Abendessen anstehen und wir wurden platziert. Die Preise auf der im Innersten des Restaurants aufschlagbaren Speisekarte waren delikat. Wir wollten nur etwas Kleines essen und haben zum Pizzahut gewechselt. Naja. Aber hier haben wir insgesamt so viel gezahlt, wie ein Essen im Hotel gekostet hat. Mich hatte mittlerweile die Aufregung und .... erreicht, da Katrin die letzte Nacht mit uns verbrachte. Im edlen Hotel werden wir mit einem Frühstück verwöhnt. Wohl mit hängenden Mienen sind wir nach Page aufgebrochen. Auch diese Reise war landschaftlich wunderschön und abwechslungsreich. Kurz vor Page sind wir durch bzw. über einen torfarbenen Berg gefahren und auf einmal befanden wir uns in einer völlig veränderten Vegetation. Hier begann auch das Land der Indianer. In riesigen Abständen stehen vereinzelt Häuser, Hütten, Autos, Wracks, Schrott, an anderen Stellen in der Nähe der Straße zusammengenagelte Buden zum Verkauf von indianertypischen selbsthergestellen Schmuck, Kleidung, Bildern u.v.a. Auch in großen Abständen stehen am Straßenrand Schilder mit ev. (wir vermuten das) Hinweisen, welche Familie im Hinterland ihren Besitz hat. Schulbusse halten am Straßenrand. Die Straßen im Hinterland sind unbefestigt. Schnell haben wir Page erreicht und den Flughafen gefunden. Ich konnte meine Traurigkeit nicht verbergen. Es tut mir leid, alle angesteckt und vor allem Katrin beunruhigt zu haben. Der Flug sollte gegen 16 Uhr sein. Da wir bereits gegen 12 Uhr im klitzekleinen Flughafen standen und die nächste Maschine gegen 13 Uhr freie Plätze hatte, konnte (sollte) Katrin bereits da mitfliegen. Mit Katrin waren es 4 Erwachsene, 2 Kinder, Pilot und Copilot. Das Probellerflugzeug fuhr direkt vor den Eingang, das Gepäck wurde in wie in einen Kofferraum eines Autos eingeladen. Über eine kleine Treppe (heruntergeklappte Tür) stieg Katrin als Erste „hinauf“ und hatte uns wie eine berühmte Diwa zugewunken. Mit riesen Krach fuhr die Maschine zum Anlauf an und erhob sich vor unseren Augen in den Himmel. Wir haben gewunken, obwohl keiner wirklich hinter den kohlschwarzen Fensterscheiben zu sehen war. Katrin wollte ihren neuen Lebensabschnitt beginnen. Hier begann der praktische Teil, das Studium.

Alles Gute liebe Katrin!! Viel Glück, Erfolg im Studium und im Sport - - -wir lieben dich!!!

Am Grand Canyon haben wir uns geschrieben wie in der Schule:

Wir sind am Grand Canyon und warten auf den Sonnenuntergang!

Yep!

Eigentlich wollte ich von dir mehr als ein yep - so was wie die Offenbarung deiner Gefühle.

Ach so ... sag das doch ! I´m felling fine ... well ... somebody said that FINE is not the right thing to say ... so I´m saying: I´m feeling GREAT ... because I´m with my loving FAMILY!

Und das alles in der Nähe eines Weltwundersund so viel liebe Familie - färbt sich in einigen Minuten alles feurig rot ! Wenn die Sonne untergeht. I love you and I binding you an.

No-o!! You can´t do that - because you love me too much and you only usant the best for me. You know that THIS is the right thing for me because I like to row and I like all the nice people here and I like having the opportunity to study here in the US. And may be some day I end up at the OLYMPICS an then I´m gonna put a tattoo on my strong arm. It´s all gonna be fabulous love, me!!!!!!

 

 

25.08.2004

 

Im Indianerreservat

 

Betrübt haben wir drei unsere Reise fortgesetzt. Aber Katrin möchte, dass wir weiterhin einen schönen Urlaub erleben. Wir wollen ihr ja über unsere Erlebnisse berichten und müssen deshalb unseren Trübsal verblasen. Nach ca. 2 Stunden Fahrt sind wir im Hotel angekommen. Stadt, Gegend und Hotel sind in freundlicher Indianerhand. Von Kayenta aus sind wir in Richtung Norden zum Monnument Valley und haben kurzfristig den Bundesstaat Utah befahren. Die gewaltigen Steinberge schauten uns von Weitem entgegen. Mit unserem Auto haben wir das Gebiet befahren. Unbefestigte rotstaubige Straße neben gigantischen Steingebilden. Mit Phantasie konnten wir einen Elefanten erblicken. Manche Steine lassen eingemeiselte Figuren erahmen, Torbögen, Statuen. Eine Schildkröte, die auf dem Rücken liegt und herzhaft lacht (hier fehlen nur die strampelden Füße). Indianerfrauen hatten sehr schönen Schmuck verkauft. Türkiese und andere glückbringende Dinge. Der rote Staub drang durch jeden noch so kleinen Spalt und unser Auto war entsprechend gekennzeichnet. Nach einem sehr kühlen Männerpoolbad haben wir die indianische Küche probiert. Nur Andreas hat mit „Alfredo“ ein winziges indianisches Element im Essen. Das gesamte Indianergebiet nimmt nicht an der Umstellung zur Sommerzeit teil. Wir haben uns gewundert, zum Abendessen die Letzten gewesen zu sein. Morgens haben wir uns darauf eingerichtet. Das Frühstück war gut. Katrin haben wir am Abend noch telefonisch erreicht. Ihre Maschine in Phönix ist planmäßig gegen 22 Uhr gestartet. Mittlerweile wurde sie wieder kontrolliert. Die sms von Katrin konnten wir nicht empfangen. Das gesamte Reservat ermöglicht keinerlei Empfang.

 

 

26.08.2004

 

Lake Powel

 

Wir sind auf dem Weg nach Page. Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgeladen haben, steuerten wir einen Badetag am Lake Powel an. Den Staudamm haben wir prompt gefunden. Bemerkenswert die Größe, die Tiefe der Felsen. Hier wurde der Colorado River angestaut. Nach einigen Kontroversen haben wir die Marina und viel später den sogenannten Beach gefunden. Alles gehört zum Nationalpark. Der Strand entpuppte sich als riesige Sandwüste im Wüstensturm und der See als im Uferbereich schmutziges Gewässer mit glitschigen Steinen. Unendlich viele Boote aber kaum Badegäste. Wir entschlossen uns zum Bad im Hotelpool. Zum Trost haben wir uns eine Cafe-Couch gesucht und kalten Cappuchino und heiße Latte - bei Kinder-Football im TV- getrunken. Handyverbindungen gleich 0. Andreas hat gelitten und viele Dollars fürs Internet ausgegeben. Das schöne an diesem Tag waren die 2 Stunden am Pool. Bis zum Sonnenuntergang.

 

 

27.08.2004

 

Bryce Canyon und ein Rodeo nach alter Manier

 

Im Hotel gab es Continentalfrühstück ohne geforderten Aufpreis. Nun befuhren wir die Straßen Utah´s in Richtung Bryce Canyon. Alles war nett anzusehen, die Landschaft begrünt, umrahmt von Bergen, ansehnliche Behausungen der Mormonen, bewirtschaftete Felder. Nur die Autowracks auf und neben den Grundstücken gehören zum weiterhin gewohnten Bild, egal wer die Bewohner sind. Eingekehrt sind wir in einem Cafe in Hatch, direkt an der Landstraße 89. Sehr schmackhaft - acht Broilerteile und drei Teller, Cappuchino, Latte und Ice-Creme-Shake und nett. Kolibries haben die Tränke aufgesucht, niedlich. Gegenüber war ein Antiquitäten-Kramladen, so viel Kitsch auf einem Haufen. Nahe unseres Hotels war Ruby´s Inn, mit Reitstall, Shops im Stile eines Westernfilmes und auf dem Platz davor stand der Trabi von Rolf aus Halle, mit MD-Kennzeichen. Ein Gruß aus der Heimat. Mit dem Shuttle-Bus sind wir zu einem Aussichtspunkt im Bryce Canyon gefahren und haben den Canyon zu Fuß durchlaufen. Gelaufen und gelaufen. Es waren herrliche An- und Ausblicke, echt wunderschön. Wir sind sehr viel gelaufen, da wir durch den Wirrwarr der Schilder und dem männlichen Orientierungssinn uns im Canyon „verfingen“. Um 19 Uhr Utah-Zeit war Rodeo-Zeit. Einfach herrlich. Begrüßung mit der Nationalhymne. Alles singt und hält die Hand ans geschwollene Herz. Pferderodeo (ich denke keiner hat das in der geforderten Zeit geschafft), Kinder auf Schafen, Rodeo auf Stieren. Die Stiere wurden im hinteren Teil mit Seil und Glocken behängt und festgebunden, daraufhin waren sie automatisch unruhig. Ein Cowboy blieb liegen, er war sehr unglücklich auf der Erde aufgeschlagen. Ging aber gut aus. Schnelligkeitsreiten um Tonnen, Schnelligkeitsreiten mit Lassofang von jungen Stieren - einer an den Hörnern der andere Reiter an den hinteren Fesseln. Es wurde ernsthaft kühl und unsere am Tag aufgeheizten Körper wehrten sich zitternd. Technik hat versagt, so dass ich Katrin nicht telefonisch erreichen konnte.

 

 

28.09.2004

 

Las Vegas - den Strip herauf

 

Die fahrt nach Las Vegas führte uns durch den Zion NP. Mächtige, mehr abgerundete Steinmassen ragen aus dem Grün. Wir passieren Tunnel und gelangen in das Innere des NP. Hier fahren nur Busse zu den Aussichtspunkten, von denen aus viele Wanderwege durch den Nationalpark führen. Vom Bus aus sehen wir an einer riesigen steilen Felswand Kletterer baumeln. Leider reicht die Zeit nicht aus, neben der Durchfahrt eine Wanderung zu unternehmen. Die Landschaft wird karger, die Wüste beginnt, je näher wir Nevada kommen. Übrigens in Utah hat die Landschaft schweizerische Züge. Nun waren wir aber wieder in der Wüste. Neben dem Hwy. Eisenbahnstrecken und Güterzüge mit unzähligen Wagen, der Hoover-Stausee, eine Stadt, die plötzlich mit satten Grün aus der Wüste ragt. Dann eine riesige Stadt inmitten einer Dunstglocke - Las Vegas taucht auf. Hotel an Hotel, Gewimmel, Hitze ... Wir geben die Autoschlüssel einen wildfremden Mann und wissen nicht, wo unser Auto landet. Bedanken uns dafür auch noch mit einem Dollar, stehen rum mit unseren Koffern, checken ein und laufen durch eine nicht enden wollende Spielhalle, Automaten, Spieltische, Krach, Croupiers, Kassierer, Spieler. Wir wohnen im 16. Stock, Zimmer 31640, Standard wie immer, dennoch alles unrealistisch groß. Und weit! Der Fußmarsch vom Stratosphere zur Innenstadt hat es in sich, das sieht alles zum Greifen nah aus und ist so unbeschreiblich weit. Nach Kaffee und einer winzigen Stärkung, die ein Fehlgriff von Andreas war, haben wir die Inszenierung vor dem Schatzinsel-Hotel gesehen. Toll. Spektakel, Gesang, Tanz, Feuerwerk, Untergang des Piratenschiffs. Wunderschön das Venedig-Hotel mit Gondeliere, Rialto-Brücke. ... der Eifelturm, Triumpfbogen ... am Hotel Paris und überall Casino und Spieler. Touristen aller Schichten, viele Hochzeitspaare, Edel-Limosinen langezogen wie ein LKW. T-Shirts und knielange Shorts, wenig „fine“, Kinder, Urgroßeltern, Rollstühle. Massenhaft Angebote für Sex. Eine wunderbare Inszenierung der Wasserspiele vor dem Mirage-Hotel hat uns fasziniert, so dass wir mehrerere Stücke abwarteten. „I say good bye“ war wunderschön und ich ... Die weißen Tiger von Siegfried und Roy hatten sich gerade zurückgezogen und das Riesenaquarium war nicht auffindbar. Die Hotelband hat „Hotel California“ gespielt und gesungen, echt cool. Unser längster Tag ging ca. 1 Uhr zu Ende.

 

 

29.09.2004

 

Las Vegas - den Strip hinab

 

Andreas hat endlich wieder Kontakt zu und mit seiner Geliebten. Auch ich habe meinen Eltern grünes Wohlfühllicht gesendet. Der Besuch des hoteleigenen Pools im 8. Stock war unter freien Himmel, draußen heiß, im Pool angenehm. Der Wirlpool hatte erhöhte Temperatur. Die kurzen Badehosen (obwohl mit angedeuteten Bein) fingen vereinzelt die Blicke der Anderen. Weit nach der Mittagszeit haben uns unsere Füße wieder in die Innenstadt getragen, wir haben bei Starbucks gefrühstückt und in den Mall´s gebummelt. ich habe bei Zara was gefunden. Andreas kannte die Marke, er hat Recht, gute Klammotten! - Auch bald in Leipzig. Die Krönung war die Mall im Venezia - Hotel. Unbeschreiblich. Blauer Himmel, leichte Bewölkung, Dämmerung - alles bewegt sich scheinbar. Im ersten Moment denkt man, dass ist unter freiem Himmel, falsch gedacht, fast echt. Die Stadt Venedig mit seinen Plätzen , Häusern, Brücken, Gondolieren, Gesang, Stimmung. Genial inszeniert. Das muss man erlebt haben, ist unbeschreiblich. Edle Geschäfte, Restaurants, Galerien, Kunst... vervollkommen die Idylle. Am Abend sind wir per Taxi bis zum MGM-Hotel gefahren und vom Anfang der Strip zurückgelaufen. Vorbei am Schloss Neuschwanstein, NY - dem Empaire State, der Freiheitsstatue, hinein ins NY der Spielerwelt auf der Suche nach der Achterbahn; eine Etage voller Spielautomaten für die Kleinsten. Unsere Großen haben die Achterbahnfahrt riskiert und sind mir Minuten später am Exit mit roten Köpfen entgegengekommen. Weil so beeindruckt, haben wir die faszinierten Wasserspiele erneut genossen. Wir haben nicht gespielt und höchstwahrscheinlich haben wir die Coupons im Gepäck, die zumindest ein kleines Spiel zum Schnuppern ermöglicht hätten. Der Sprache nicht mächtig und allzuängstlich haben wir am nächsten Morgen Las Vegas verlassen. Eine z.T. schmutzige und laute Stadt, die erst am Abend und nachts glitzert.

 

 

30.08.2004

 

Death Valley - glühende Hitze im Tal des Todes

 

Wieder durchläuft die Hwy. mitten durch die Wüste Nevada´s - diesmal fahren wir in Richtung Tal des Todes. Am Abzweig zum Nationalpark erhalten wir den Hinweis, dass die Straße geschlossen ist. (Wir hatten wohl in LA die Ifo bekommen, dass wegen extremen Regenfällen der NP nicht passierbar sei, doch nach dem 26.08. wieder geöffnet sein soll). Im kargen Einkaufsmarkt erfahren wir, dass die nächste Einfahrt zum NP wieder befahrbar sei und bestimmte Straßen uns zumindest die Durchfahrt sichern. Tatsache, die nächste Auffahrt zum NP bringt uns inmitten in eine Mondlandschaft. Schnurgerade Straßen, kaum Auto´s - wie im Film. Wir sind beeindruckt von diesem Gebiet, dass wir überaus steinig begegnen. Wir befahren eine ehemalige Station der Goldgräber. Sie hatten in der Gluthitze ihr Glück gesucht. Gluthitze ist gar kein Ausdruck. Es könnten 50 Grad sein. Meine Wasserflasche war innerhalb weniger Minuten Mondaufenthalt extrem erwärmt. Die Sanddünen haben nur die Männer betreten. Spuren von Schlangen waren überall sichtbar. Hohe kahle Berge, wüstige Ebenen im Tal. tieffliegende (Mil.) Flugzeuge. Sonst wie Mond. Meilen später tauchen Joshua Tree auf. Es wird zart grüner. Der Ort, in dem unser Hotel steht, heißt Lone Pine und ist einer Westernstadt sehr ähnlich. Eine lange Hauptsstraße, rechts und links markante Westernhäuser umrahmt von hohen Bergen wird durchfahren von riesigen Trucks. Im Gebiet haben mal die Shoshonen gelebt. Leider haben wird den tiefsten Punkt, das eigentliche Death Valley - Badewather - nicht gesehen. Das nächste Mal.

 

 

31.08.2004

 

Auf zum Yosmite NP

 

Das Frühstück(szimmer) im Hotel war umrahmt von alten Fotos der Schauspieler und Filme, die im Gebiet gedreht wurden, bzw. von Schauspielern, die hier übernachtet haben. Eine lange Fahrt erwartet uns, bis wir im Yosemite Nationalpark Halt machen dürfen. Wir sehen unterwegs eine riesengroße Herde von Rentieren auf dem Feld, nahe der Hwy. Die Regenspränger haben die durstigen Tiere angelockt - denken wir. Nach dem wüstigen Einerlei taucht immer mehr Grün und hohe Bäume auf. Nahe dem Salzsee Mono-Lake machen wir unser zweites Frühstück. Die Gaststätte bietet heiße braune gepolsterte Sitzecken. Die Bedienung scheint spanisch, oder mexikanisch oder indianisch zu sprechen. Die Landschaft dagegen wird europäisch. Die Berge höher, die Straßen kurvenreich. Ein See inmitten hoher Berglandschaft lädt uns ein. An einem gerade in den Himmel ragenden Felsen klettern Bergsteiger direkt vor unseren Augen in die Höhe. Der See ist klar. Während der Weiterfahrt durch den NP ähneln sich die Bilder, ein erster Blick in das Tal (Valley) wird uns geboten. Am westlichen Ausgang plus ca. 30 Meilen beziehen wir unser Hotel, besuchen den Pool und einen Mexikaner. Pa nimmt einen Platz an der Sonne und ein reichliches mexikanisches Gericht ein. Ihm drückt der Schweiß aus allen Poren, er schafft erstmals nicht, seine auserwählte Speise aufzuessen. Andreas trinkt Budweiser, er sagt er sei 28 Jahre, war ja nicht nötig, eher die Aufregung. (Im NY-Hotel in Las Vegas wurde ihm Wein verwehrt, da er seinen Ausweis nicht bei sich hatte!) Die mexikanischen Bean haben Pa´s Leib bearbeitet. Die Nacht war zu heiß.

 

 

01.09.2004

 

Ausgetrocknete Wasserfälle im Yosmite NP

 

Frühstück im Hotel und Abfahrt in den NP, zum Südeingang, weil hier im Mariposa Grouth die Mammutbäume stehen! Riesige Teile,. die Rinde leicht rötlich und erstaunlich weich. Wir wirkten wie Ameisen. Danach sind wir in das eigentliche Valley gefahren - ca, 3 Stunden! lang und haben zwischendurch einen 189 m hohen Wasserfall gesehen, der sich uns als Rinnsal präsentierte. Der eigentliche Höhepunkt war vertrocknet, kein Wasserfall, der sonst über 700 m hoch sein soll, kein Wasser im Flussbett, kein Wasser im wahrscheinlich sonst so idyllischen See. Nur Hitze. Uns kam es vor, als habe einer den Schalter gedrückt und alles abgestellt. Der Ami´s liebster NP war für uns kein Höhepunkt. Zum Abend und als Entschädigung haben wir in einem wunderschönen Restaurant gegessen. Schummerlicht, typisch amerikanische antike Lampen und Dekos, Jazzmusik, Luis Armstron, exklusives Dinner, erschreckende Preise - aber ein lohnender und krönender Abschluss des Tages. Die Biergläser waren riesige schwere römerähnliche eisgekühlte und deshalb milchig-glasige Gläser. Geschmackvoll.

 

 

02.09.2004

 

Geisterstadt Bodie und wie die Grenze zwischen Nevada und California eine Stadt teilt

 

Wieder Frühstück im Hotel, Rückfahrt über den Tioga Pass, zwei Kojoten überqueren sichtbar kurz vor uns die Straße . Allein durch den NP haben wir drei Stunden gebraucht. Am Mono-Lake haben wir uns über dessen Alter anhand des Geruchs überzeugt. Viele Meilen später haben wir einen Abstecher zur Geisterstadt Bodie gewagt. Die Straße dorthin nahm kein Einde, aus Asphalt wurde Schotter - und endlich - Bodie. unheimlich pfiff der Wind, Klänge wie im Film. Und wie im Westerfilm, haben wir die Zeitmaschine zurückgedreht. Daniel´s Boone Nachfolger hat auch hier ein Geschäft betrieben. Das Ifo-Heft ist sehr interessant. Nun steuern wir den Lake Tahoe an, ohne zu erahnen, dass wir unser Ziel erst so spät erreichen -wir fuhren wieder in eine mit den Alpen vergleichbare Bergwelt, die sie Nevada und Californien teilen. Auch unsere Hotelstadt Suth Lake Tahoe ist zweistaatig in eine Spielcasino - erlaubte und in eine alles ist verboten-Stadt unterteilt. Am Strand im Californischen Teil stand auf einem Hinweisschild: ... Alkohol, Rauchen ... verboten! Das Gebiet selbst war irgendwie schweizerisch, norwegisch , dänisch und amerikanisch, besonders die Bauweise der Häuser. Das Wild-West-Gebilde war weg. Die Unterkunft war diesmal ein Motel, eher eine Unterbringungsanlage älteren Baujahres. Aber sauber, wie immer. Da es bereits sehr spät war, sind wir nur kurz zum See. Die Sonne war gerade beim Untergehen - ein idyllisches Bild. Im Applebeen´s gabs nicht mein Lieblingsessen und viel zu viel. Nur Andreas hat seine Riesenportion Rippchen noch einmal mit vier weiteren Rippchen und Pommes aufstocken lassen und ... Stunden später ... alles geschafft. In der Gaststätte hingen einige hundert Bildern und Utensilien von Sport und Sportlern der Region, besonders von den Olympischen Winterspielen 1960.

 

 

03.09.2004

 

Sacramento

 

Die Fahrt nach San Fransisco. Wir verlassen die Berge und begeben uns über Sacramento zum Pazifik. Autos über Autos. Hier wird Sacramento seinen Hauptstadtstatus gerecht. Unterhalb einer Einkaufsmall zwischen dem Capitol und der Olddown haben wir unser Auto untergestellt. 307 Fotos der Digitalkamera auf CD geladen, unsere Fotos im Kamerachip gelöscht und ab sofort gebetet, dass wohl auch alles auf der CD ist!! Richtung Olddown ragt eine goldene Brücke über den Fluß, die stückweise hochgezogen wird, wenn Dampfer passieren. Raddampfer wie auf dem Mississippi und mit gleichem Namen, warten auf Fahrgäste, eine alte Eisenbahnlinie hat hier einen Haltepunkt. Die Stadt ist groß, alt, gut erhalten und betriebsam. Reiter, Kutschen mit zwei, vier .... und auch zehn Pferden davor, Frauen, Kinder, Männer in Westernkleidung aus Zeiten des Anfangs des 20. Jahrhunderts. Schmied beschlägt die Pferde, alte Verkaufsstellen mit Eisenwaren (Nägeln und Waffen) ... Strohballen, Goldschürfer, Chinadown, ethnische Gruppen, wie z.B. due Indianer, die ihren Tanz tanzen, Musiker mit Geige und Stepptanz, aber auch mit Banjo und Gitarre ... im Westernstyle.

Die Stadt war mit zum Teil uniformierten Schulklassenkindern gefüllt und sicher weitaus lauter als zu früheren Zeiten. „Gold rush day“ nennt sich das Spektakel, keine Ahnung wie oft das so durchgeführt wird, oder ob man Old Sacramento jederzeit so antrifft. Zurück zum Einkaufszentrum auf der Suche nach etwas Essbaren und dem Bezahlen der Parkgebühren ist ein Angestellter uns behilflich und fragt wo wir her kommen und Andreas erzählt auch, wo wir hinwollen. So schreibt uns der freundliche Herr Ausblickpunkte in San Fransisco auf, die sich lohnen, um verschiedene Sehenswürdigkeiten zu erblicken und zu genießen. Stau auf der Ausfahrt aus der Hauptstadt von Californien. Das kann nun noch Stunden dauern, bis wir San Fransisco erreichen. Die Straßen werden vielspurig und irgendwie sind wir aufgeregt. Wollen wir doch über die Golden Gate San Fransisco erreichen.