Skip to main content

04. September

Nach einem wirklich ruhigen Flug haben wir den doppelt versicherten schwarzlackierten Kleinwagen ausgeführt. 

Links. ... Links. ....  links fährt man in GB. 

Wolkenverhangen zeigte sich London, fast wie "gedacht" und auf der Fahrt in den Norden wechselten sich Regen und Sonnenschein regelmäßig ab.

 

Zum ersten Halt und noch in England haben wir das Städtchen Strewsboury besucht. Innenstadt, Kirche ... die Auswahl war gut. Kleinkünstler an jeder Ecke, auf jedem Platz ließen sich die begeisterungsfähigen Engländer unterhalten. 

Auch Llangolen ist einen Besuch wert.

Von hier aus waren es noch wenige Meilen nach St. Asaph. Doch erst Stunden und "Rundfahrten" später sind wir auf das weit abgelegene Tan-Yr-Onnen-Guesthouse gestoßen. 

Um so herzlicher wurden wir empfangen und in den  -für zwei Tage unseren- *Bluebell Room* geführt.

Wunderschön. Sauber. Mit Fenster zur Terrasse, mit blütenweißen Bad.

05. September

Das reichhaltige Frühstück bestand aus Cornflakes, Obst, Konfitüre, Säfte, Rührei mit Lachs, Tee, Kaffee, netten Worten ... Für unsere Tagestour zur Küste deckten uns die Gastgeber mit sehr brauchbaren Tipps ein. 

So sind wir entlang der Küste gen Westen gefahren, konnten bereits unterwegs und bei Ebbe den Strand testen.

 

In dem Küstenort Llandudno reiht sich gegenüber dem Strand im Halbkreis Hotel an Hotel. Eine ursprünglich aus Eisen gebaute Seebrücke ragt weit ins Meer. Die Innenstadt war touristenfreundlich und leider auf Verkauf von Massenteilchen eingerichtet. 

Romantisch gestaltete sich dagegen unsere Fahrt mit der Tramway auf den Gipfel der Halbinsel - in zwei Etappen. Hoch droben blies der Wind in Orkanstärke und kippte uns fast um. Die Sicht über das Meer und auf die Berge war genial. Im Tal wieder angekommen haben wir uns eine Portion fresh Fish and Ships geteilt.

Noch ruhiger und idyllischer sollte laut Reiseführer ein im östlichen Wales liegender Küstenort sein. Weil uns Ruhe und unendlich lange menschenleere Strände lieb sind, hat es uns dorthin gezogen und wir wurden gewaltig enttäuscht. Schade. 

Einst war der Bischhofssitz in St. Asaph und die Kathedrale, die wir am Abend besuchten, erschien sehr geräumig, jedoch unspektakulär im Vergleich zu den Kirchen.

 

06. September

Nach einem herrlichen und reichhaltigen Frühstück verabschiedeten wir uns und fuhren zunächst über die Autobahn und dann entlang der Nordküste gen Westen.

 

Über die Insel Anglesey blies heftig der Wind und peitschte den Regen gegen die Autoscheiben. Irgendwie sah die Landschaft im Regen so gleich aus, dass wir schnall mal die Abfahrt zum South Stack und damit die vielen Vögel verpassten. Sicher sind die ohnehin wegen des Windes in die vielen Brutlöcher verschwunden.

So besuchten wir eher flüchtig die Küstenorte auf Holy Island Trearddur, Anglesly Rhosneigr, Port Nobla ... Genau hier besuchten wir einen Ort mit unendlich vielen Buchstaben.

Lieder ist die Bahnstation nicht gut erhalten. Dafür werden Touristen Busseweise zum Ortsnamensschild am Bahnhof gefahren. Rein zufällig ist in unmittelbarer Nähe ein großer Geschenkekitschmarkt mit Restaurant  ... und die Leutchen werden durchgeschoben.

 

Um die Insel zu verlassen führen Brücken zum Festland, eine ältere und die Menai-Bridge. Auf Wunsch eines einzelnen Herrn durften wir beide befahren. So fuhren wir noch einmal über Umwege auf die Insel, um die schöne alte Steinbrücke zu erwischen.

 

Unser nächstes Ziel war Caernarfon - Castle, in dem der Prinz von Wales "geschlagen" wurde... auch Prinz Charles. Das Castle ist riesig, besitzt keine Fenster, dafür genügend Ritzen um Waffen hindurchzuschieben. Die angrenzende Mauer, die die alte Stadt umschließt, zeigt die in Bastiden aufgereihten Häuser. (So wie wir das in Frankreich gesehen haben) Ein Filmteam ist zum Dreh vor einem Pub zusammengekommen und eine leicht bekleidete Schauspielerin wurde geschminkt. Sie hatte sehr gefröstelt ... Der Dreh war bestimmt für eine Soap.

Unsere Unterkunft liegt an einer Passstraße zwischen den Bergen. Als wir ankamen, regnete es wie aus Badewannen. Das Zimmer ist altertümlich und romantisch eingerichtet.

 

07. September

Eight o clock in a nostalgic room: Breakfest with tea and coffee, Cerealien, frisches Obst (halbe geschälte Birnen), Toast, kleine Konfitürgläser, Omelett/scramble eggs of toast, frisch gepressten Obstsaft. Der Gastgeber trägt beim Servieren weiße leichte Handschuh.

 

Sofort nach dem Frühstück sind wir zum Bahnhof, lösen die Tickets für 11 Uhr und fahren mit der Snowdon Mountain Railway, eng bei eng ... mit den anderen vielen Fahrgästen ... wir wissen ja bereits, wie geduldig die Briten sind! Die Landschaft ist herrlich anzusehen, viel Grün, viele Schafe, lila Heidekraut, keine Bäume. 


Die Zahnradbahn zieht sich mühsam nach oben und die Wolken kommen uns sehr nahe, versperren die Sicht total. Oben angekommen erklimmen wir das letzte Stück bis zum Gipfel; der Sturm peitscht, wir halten uns und uns gegenseitig fest, um nicht fortzufliegen, die Luft ist eiskalt.

Auf dem Weg nach unten öffnet sich der Himmel und der Fensterplatz lässt einige schöne Fotos gelingen. Mann (auch mein Recke) ist schon zufrieden, die Bahn gefehren zu sein. 

Im Ort Lland ... bummeln wir, sehen, dass hier viele Kletterer Station machen, kehren ein und emailen kurz mit der Außenwelt. Die Berge erlauben kein Telefon, nur Notruf. Meine Mu wird gewartet haben. 

Auf der Fahrt durch den Nationalpark entdecken wir noch weitere herrliche Landschaften, halten hier und da zum Genießen, Staunen und Fotografieren.

BEDDGELLERT ist ein kleines idyllisches Örtchen mit einer gruseligen Geschichte. Hier ist ein Hund (Ellert) begraben. Getötet von seinem Herrchen, der dachte, der Hund hätte Schlimmes während dessen Abwesenheit angerichtet. Erst später sah er, dass der Hund einen Wolf besiegt hatte, um das Kind zu schützen. Ds Kind lag schlafend im Bett. Damit bekam der Ort seinen Namen, d.h. walisisch Bedd=Grab ...

 

Gelesen haben wir von einem Pub im Ort mit den zwei D´s, schön war´s und wir haben Guiness und ein Pint Ale - (walisisches Bier) sowie tolles handgemachtes Essen genossen mhhhhhh.

 

08. September

Wir fahren in den Süden, dazu noch an das Meer !!!! Hurra!!!!! 

Unser nächstes Ziel heißt New Quay.

 

Unterwegs besichtigen wir ein süßes Castle, trinken Tee und überraschen uns mit verschiedenen Abstechern, u.a. in A... , einer Unistadt direkt am Meer, hier ist das Castle mit seinen eigenen Waffen geschlagen worden. Die Munition wurde von den Feinden in die Luft gesprengt.


Ein Steinkreis aus literaten Ereignis und farbige Häuser schmücken den Ort.

 

Unser Hotel steht direkt am Hafen, unser Zimmer hat drei Fenster zum Meer, schön allein dieser uusblick! Idyllisch, so weit das Meer reicht.

Das Essen im Hotel war vorzüglich. Nun auf zum Duschen und ... nichts ... nicht ein Tropfen kam aus dem Duschkopf. Mein Recke löste das Rätsel auf ... die Strippe, die ich als Notruf identifizierte, ließ das Wasser laufen. Dusche +Zimmer+Bett erhielten die untere OK-Skala.

 

09. September

Beim Frühstück verfolgten wir die Direktübertragung der Rugby-WM in New Zealand. Sehr interessant für uns, dass die Briten mit drei Mannschaften zur WM kämpften, die Schotten, die Engländer und die Waliser. 

Den restlichen Tag verbrachten wir im Nachbarort mit den herrlichen farbigen, fast gleich aussehenden Häusern ... Dank eines Spenders und Architekten.


 

Keine Ahnung, warum wir eine Bootsfahrt buchten, doch die hat sich gelohnt. Erstens hatten wir *im Gegensatz zu den von uns vorher beobachteten Trips* auf dem Boot sehr viel Platz, Zweitens hatten wir echtes Bootswetter und Drittens:

Wir durften weiße Seelöwen sehen und ... (!) Delphine, diese freundlichen Flipper, sorgten für herrliche Gefühle.

Obwohl zurück an Land, konnten wir bis zum Abend Delphine über das Wasser springen sehen, sehr nah an der Küste, toll!!! Zum ersten Mal in unserem Leben! Und eben in der freien Natur, nochmal toll!!!

Den Abend haben wir mit einem Pint walisischen Bier ausklinge lassen.

 


10. September

Auf der Fahrt durch den Pemproshire Nationalpark waren die Küste und das Wetter vom Zauberer Wales bearbeitet und dazu in Naturfarben eingetaucht.

Den Trail um Fishgard sind wir gegangen, zwischen zwei Häfen. Ein Hafen sollte als Fährhafen Wales mit der Welt verbinden. Das ist nicht gelungen, bis vor allem auf die Fähren, die zwischen Wales und Irland pendeln.

 

Die die bis 160 m hohen Pemprshire Cliffs sind herrlich anzusehen und durchgängig kilometerweit zu  bewandern. 

 

Großbritaniens kleinste Stadt St. Davids liegt am Rand dieser Halbinsel und schmückt sich als ehemaliger Bischhofssitz mit einer sehr großen und geräumigen Kathedrale. Die Schatzkammer war früher ein beliebter Pilgerort, dem heiligen St. Davids gewidmet.

 

Wenige Minuten südlich von St. Davids lassen sich über einen privaten Weg außergewöhnlich schöne Cliffs erreichen. Doch hier weht der Wind extrem und lässt in kurzen Abständen Sonne und Wolken über uns ziehen. Selbst die Kühe verbringen ihre Zeit auf der Weide wegen des Sturmes im Liegen.

Die Fahrt in Richtung unserer nächsten Unterkunft wird allmählig zur Irrfahrt ins Ungewisse. Mittlerweile sind wir auf einem superschmalen Pfad ins private Nix geraten. ... nach dem Weg gefragt .... falsch .... wieder an anderer Stelle gefragt ... extrem enger und unbefestigter Trampelpfad ... doch dann haben wir das versteckte Idyll gefunden :-) 

 

Die Gastgeberin war überaus rührig, zeigte uns alles im Haus und unserem Zimmer und fragte uns, ob wir gerne  indisch essen, na ja schon ... Schön meinte sie, dann habe sie schon mal einen Tisch für uns in einem Restaurant bestellt. Ließ uns allein und kam ungeduldig zweimal wieder ... wir sollen doch losgehen, es sei schon spät. Wie auf Muttern haben wir gehört und ... genossen im Restaurant Bangladesh guten Service und super Essen.