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Bornholm. Es war sehr schön dort. Fotos und Geschriebsel warten hier veröffentlicht zu werden. Diese Seite befindet sich also noch im Aufbau. Einige wichtige Informationen .... 

Sonntag

Die Fähre von Sassnitz nach Ronne füllt sich gerade mit Auto's und vielen Menschen. Ich sitze an einem riesigen Bullauge und kann seitlich die Ostsee sehen. Eine Fähre, die wenige Meter daneben eingefahren ist, verstreut den Eindruck, dass wir fahren. Nei-ein, wir stehen noch. Hier gibt es gerade eine Servicemeldung, die Reisende mögen nicht die Sitzplätze mit persönlichem Gepäck belegen, da sehr viele Gäste an Bord sind. Aus diesem Grund! weil viele einfach die besten Plätze *freihalten*. Eine Dame schrie uns in den höchsten Tönen an: Be-se-e-tzt!! als seien wir nicht der deutschen Sprache mächtig. Das Leben ist schön, warum haben die Menschen so viel Eigentrieb in sich - ohne Rücksicht auf Verluste. Soeben ertönte die Durchsage, sich in der Notsituation (bei Erklingen von 7 +1 Tönen) die Rettungsweste abzuholen. Ohje, wo denn? Ein Sonnendeck ist auch geöffnet. Los geht's. Blaues Meer, blauer Himmel. Ein junges Pärchen sitzt uns gegenüber. Er liest "Wenn das Schlachten vorbei ist" , es geht um Umweltzerstörung und Natur, nun gut.

Ich freue mich sehr auf die Insel!!! Was wird uns erwarten? Das Wasser ist ruhig, zu meinem Glück. Wir passieren den Kreidefelsen und fahren nur wenige Meter entfernt an Rügen entlang. Ja, die Fahrt ist entspannt. Meinem Recken genügen die Wellen nicht, er möge lieber schaukeln. Die Reisenden hinter uns lassen sich über unfähige Politiker aus. Jeder weiß es besser …
Mit viel Geschick balancieren die Schiffe auf dem Wasser am Rande des Horizontes. Müde bin ich, sooo müde  … könnte schlafen trotz des Lärms.
Eine Mutti trägt ihr Baby auf dem Arm hin und her, es schreit trotzdem, … Stimmengewirr dringt aus allen Ecken. Da kann keiner schlafen.    … Geschafft und wir fühlen wieder festen Boden unter den Füßen. Bornholm.

Innerhalb kurzer Zeit hat uns das Navi quer über die Insel geleitet. Svaneke ist ein sehr kleiner Ort am Wasser gelegen mit kleinen alten Fachwerkhäusern, die meist gelb oder altrötlich angestrichen sind.

Hier gibt es köstliche frisch gebackene Waffeln mit cremigen Eis. Für einen Eiskaffee werden acht Kugeln Eis vollkommen geschlagen, mh yammi.

Innerhalb kurzer Zeit haben wir den Ort durchlaufen. Herrlich. Ein Fenster neben dem anderen - der gesamten Hauswand entlang. Voll mit Durchblick, da keiner mit Gardinen das Licht versperrt. In den Fenstern sind oft über dem Fensterbrett Glasplatten eingebaut, um Glas, Porzellan, Keramik, Blumen gut sichtbar auszustellen. Drinnen stehen meist große Tische, viele Stühle, alte Schränke und Sekretäre.

Essen gönnen wir uns heute in einem Restaurant mit Familienbetrieb … Fisch unter einem gebackenen Kartoffelbreiring versteckt, einer leckeren Salatbar … ruhig und schön. Das Hauptgericht hat soooo satt gemacht. Nichts ging mehr.

Montag


Des Nachts hört selbst ein Schwerhöriger eine Stecknadel  fallen. So ruhig ist es hier. So gut konnten wir schlafen. In einem lichtdurchfluteten Gastraum mit freiem Rundum-Blick auf den Hafen war das Frühstück angerichtet. Mhhh.  … mit gefüllten Bäuchen zogen wir die Ruhe am Hafen ein, gaben ein Päckchen in der roten Post auf und machten uns fahrradfein. Das Wetter spielte mit und schickte Sonne und blauen Himmel auf den Laufsteg. Wir besahen den Leuchtturm - der nur ein durchgängiges Licht zur See hinaus schickte … und fuhren Richtig Nexö, vorbei an einem kleinen Hafendorf mit einer schicken funktionierenden Windmühle und weiter über Stock und Stein, durch Felder und Wälder. Am Rand von Nexö steht die (einzige) Kunst- und Designschule von Dänemark und nicht weit weg davon tummelten sich Künstler auf einer Wiese direkt vor der Ostseeküste und kreierten ihre Kunstobjekte. Block mit Noten von Beethoven und darauf ein Zweiseitenkopfferkel. Kunst. Da in diesem Ort die Designer des Landes ausgebildet werden, gibt es an jeder Stelle Kunst. In Nexö steht auch das Geburtshaus von Nexö.

22 km Radfahren. Als wir nach Svaneke zurück kamen, haben wir uns mit Kaffe und Kuchen belohnt.
Bis zum Wasserturm über dem Hafen und zu der Brauerei sind wir die Stadt abgelaufen. Sehr schön anzusehen. Klar war, dass wir dunkles Bier zum deftigem Essen in dem Brauereirestaurant gekostet haben. Mhhhh. Vor 21 Uhr waren wir in den Betten. Vom Rosengarten aus (direkt unter unserem Fenster) drang Gesang in unser Zimmer.  ….

Dienstag
Die Sonne kitzelt uns wach und wir frühstücken im Rosengarten mit Blick aufs Meer. Herrlich.

Danach starten wir sofort durch - mit den Rädern strampeln wir bis nach Gudjhem. In der Stadt fällt jeder tief (einer steilen Straße hinab) bis zum Hafen, hier wimmelte es vor Schülern und Touristen, welche "Busseweise" ausgekippt waren. Oh wie ruhig ist dagegen Svaneke. In einer Fischräucherei gab es ein "preisgünstiges" Fischbuffet  … na gut … aber mein Höhepunkt war die heiße Schokolade - Handgemacht!!! YAMMI :-)
Beim Hafenrundgang haben wir den Markt mit Selbstgemachten, die Anlegestelle für Schiffe nach Christiansö, leckeres Eis mit Waffeln in Schultütengröße, ja und Menschengewimmel beäugt. Auf dem Rückweg stiegen! wir mit den Rädern hinauf zu einer großen runden Kirche (Also eine riesige Windmühle ohne Flügel) … doch die war ebenso überfüllt mit Schülern, die Projekte beschrieben und lautstark durcheinander plapperten.
Mit viiieeel Gegenwind gings zurück und in die Svanekes Rogery zum Fischessen (geräucherten Hering noch Bornholmer Art).

Am Abend stand Kultur auf unserem Programm. Hugo Rasmussen. Er ist ein Meister am Kontrabass und hat eine Saxophonistin und einen Pianisten mitgebracht. Auf engstem Raum haben wir uns gut unterhalten.

Mittwoch

Haben wir ein Glück mit dem Wetter :-) Deshalb dürfen auch heute unsere Räder mit. 40 km waren wir unterwegs, entlang der Ostküste in Richtung Süden, also wieder durch Nexö und danach bis Dunee und zur Wanderdüne. Direkt am Strand jagt der Wind nicht nur die Wellen durcheinander, nein auch der Sand wirbelt unaufhörlich durch die Luft. Hier ist es obendrein so laut, dass andere Geräusche kaum hörbar sind. In den schützenden Dünen halten wir es einige Zeit aus, einfach Beobachten, Fotografieren, Lauschen …

Zwischendurch warten kleine Ortschaften auf Touristen und uns überraschte eine Schokoladenmacherin mit zartem Schokoschmelz und Eiskaffee.

Auf dem Rückweg probierten wir das breite Fischangebot und weiteten mit dem Fischbuffet unsere Mägen aus.

Ach ja, Mittwoch ist Markttag und vor unserer Radtour haben wir hier kurz Halt gemacht. Ich hätte noch stundenlang hier verbleiben können. Alles selbstgemachte Handarbeiten, kein Kram. Wunderschön.

In Listed wollten wir neben dem Ort ursprünglich auch die Hummergaststätte besichtigen. Doch die hatte ihre Saison bereits beendet und geschlossen. So besahen wir die Hafenanlage und wunderten uns über einen Mann der wahrscheinlich im Auftrag eines Radiosenders unterwegs war und das Gelände rund um den Hafen abschritt. Er testete die Empfangsmöglichkeit.

 

Donnerstag

Uns war die Vortage klar geworden, dass Radfahren und Radfahren auf Bornholm nicht miteinander vergleichbar sind. Nicht nur der Wind bläst permanent kräftiger, nein die Landschaft ist ganz schön hügelig. Deshalb zogen wir vor den Ausflug zum Hammerhus mit dem Auto zu beginnen, um dann eben zu wandern.

Wieder strahlte das Blau vom Himmel und hat die alte riesige Burganlage verschönert, die wir besichtigten. Sie steht am nordwestlichen Zipfel von Bornholm, ist sehr hoch gelegen und war neben der Ostsee mit weiteren kleinen an den Seiten künstlich angelegten Seen vor Feinden gesichert.

Den nahegelegenen Ort  … haben wir am Nachmittag durchwandert und besichtigt.

In Svaneke wartete Frau Carola Härtel auf uns. Sie führte uns mehr als 2 Stunden durch den wunderschönen Ort und gab Auskunft über seine Geschichte sowie über das Tun und Treiben seiner Bewohner.

Nun erfuhren wir, dass die Königin die Bornholmer besuchte und in am Hafen in Listed empfangen und unterhalten wurde. Ihr Gemahl besuchte währenddessen die Fischkonservenfabrik in Nexö.

Eingekehrt sind wir im Svanekerestauration und aßen Fisch.  Auch hier war der Besuch der Königin Thema.

 

Freitag

Wir hatten uns auch mit Sicht auf die etwas schlechteren Wetteraussichten eine Wanderung über den Klippenweg nach Listed vorgenommen. Die Natur zwischen Land und Wasser ist wunderschön. Listed selbst hatte seine Bordsteinkanten bereits hoch geklappt.

Am Abend probierten wir das Essen in unserem Hotel. Mhhhh.

Sonnabend

Auch heute begann auf dem Markt unsere Radtour. Erneut fuhren wir zur Wanderdüne. Diesmal mit Handtuch und Badehose im Gepäck.

Wow. So wie die Wellen wirbelten und rauschten war ein Schwimmen nicht so leicht. Mein Recke hat gebadet!!! :-)