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Das Reisetagebuch habe ich fast täglich aktualisiert, also fertig von der Reise mitgebracht und hier, jetzt abgeschrieben und zunächst meine Fotos eingefügt, damit auch ihr mal nachlesen könnt, was wir im hohen Norden so erleben durften:

 

wer nur Fotos ansehen möchte, bleibt hier:

Die Diashow wird jeden Tag neu bestückt. Ihr könnt mit einem Klick in die Mitte des "schlüssellochs" die Fotos vergrößern und dann durch anklicken der Seite selbst vorwärts treiben ...


Ja, wer aber noch was nachlesen möchte, beginnt hier:

24. Juni

So, wir sind unterwegs zum Flughafen. Wir fliegen über Helsinki nach Ivalo - also jenseits des Polarkreises und freuen uns auf die Länder Finnland, Norwegen und Schweden. Auf die Menschen und die Landschaft!!!!  ….

Mit einem Gribbeln im Bauch beginnt die Autofahrt. Das mit gutem Recht. Mit der Feststellung "schön, heute sind die Schranken geöffnet", senken sich in G. die Schranken bereits über uns, weil wir das Klingeln überhörten. Oh, noch ein Schreck in der Morgenstunde und ein Schicksal der Selbstpacker: der Anorak liegt noch zu Hause.

Das Flugzeug fasst 100 Passagiere und startet so laut quirlig … ich denke an meinen Mixer, den ich auf die höchste Stufe stelle, doch die Masse so starr und hart ist, dass die Rührer ihre Mühe haben.
Alles ist gut. Wir haben den finnischen Boden berührt und warten auf unser nächstes Flugerlebnis. Für eine gute Sicht werden die Fenster geputzt. Ich kann Oulu und unheimlich viele Seen und Flüsse sehen. Wir sitzen in der letzten Reihe, nicht zum erstem Mal.

Aha, das ist Ivalo, ein klitzekleiner Flughafen, die Passagiere sind auf einmal wie vom Erdboden verschwunden und wir nehmen unser Auto in Besitz, ein schwarzer Honda, größer als erwartet. Auf der Fahrt nach Inari ist es und bleibt es hell. Die Abendsonne bescherte uns ein unbeschreibliches Licht und der Thermometer stand noch auf 20 Grad C. Immerhin ist es schon nach 22 Uhr. Die Straße gehört fast uns allein. Oh ja, wir begegnen den ersten Rentieren. Schneeweiß und kuschlig. Die Natur präsentiert sich uns saftig grün, klar und die Landschaft sooooo schön und weit.

Im Hotel heißt man uns herzlich willkommen, wir beziehen unser Zimmer so kurz vor 24 Uhr und … es ist immer noch taghell. Die "abgedunkelten" Fenster animieren nicht meine "Schlafeinkommandogehirnzelle", ich verdunkle meine Augen zusätzlich mit meinem Tuch. Und schlafe … während mein Recke bei jeder Helligkeit seine Bettschwere findet.

 

25. Juni

Einen ganzen Tag sind wir hier am Inariesee, der sehr sehr groß ist. Auch viele kleine Seen um ihn herum gehören dazu.

Wir entscheiden uns für eine Wanderung zur 7,5 km entfernten Samenkirche am See Pielpajärvi. Diese Kirche wurde im 17. Jahrhundert erbaut und nach einer Zerstörung 1762 neu aufgebaut. Da die Einödkirche sooooo weit abgelegen steht, wurde sie zum Glück nicht beim Rückzug der deutschen Truppen niedergebrannt.

Auf dem Weg dorthin trafen wir alte Kiefern, Birken, verdrehte Baumstämme, Seen, Sümpfe … Idylle pur und sooooo wenig Menschen. Nach fast 2 Stunden Fußmarsch stehen wir vor der schlichten aus Holz gebauten Einödkirche. Hier finden Ostern und zum Midsummer die Messen statt. Sonst steht sie zur Besichtigung offen. Die blaue Kanzel ist der einzige Farbtupfer, die Gesangsbücher vom Midsummer lagen noch vom Samstagsgottesdienst bereit. Der Weg zurück war ebenso steinig …  überall lagen mächtige Findlinge im Weg, die bereits die Eiszunge übers Land geschoben hat … ganzganz früher … doch wir haben es geschafft, sind sofort zum Samenmuseum eingebogen und haben uns im Zeitraffer eine Geschichtsstunde geleistet.

Inari ist ein kleiner Ort mit wenigen Einwohnern, ein paar Hotels, Supermarkt, Tankstelle. Angeboten werden zu meiner Freude Handarbeiten, wie Stricksachen, Silberschmuck, Leder, Pelze, Keramik … besonders gefallen mir die schlichten Zeichnungen der Samen.

Das Essen im Hotel soll sehr lecker sein, deshalb wollten wir das auch probieren. Rentierragout, Fisch … mh.


26. Juni

Nach einem weiteren guten Frühstück (ich habe aus einem großen Kochtopf eine warme "Pampe" - irgendeinen Brei gegessen) sind wir in Richtung norwegische Grenze gestartet. Bäume, Bäume, Seen, Rentiere und teils schnurgerade Straßen. Irgendwie wohl typisch finnisch. Der Grenzübergang war sehr unspektakulär und dass wir überhaupt nach Norwegen gekommen sind, haben wir an der Landschaft, den Bauernhöfen und den Autos gesehen. Wie in der Schweiz, dunkelgrüner und andere Felder als in Finnland.

 

Mit dem Erreichen des Fjordes gefiel uns die Landschaft immer mehr, die sich von nun ab gemeinsam mit dem Meer zeigte. Je nördlicher wir kamen, um so schroffer wurde die Umgebung. Schööön. Über Honnigsvag ragten Maste … oh nein, ein riesiges Kreuzfahrtschiff lag im Hafen und die vielen tausend Touristen flanierten paarweise durch die Straßen.

Unser Hotel ist besser als vermutet … wahrscheinlich wurden wir "verlegt". Das Zimmer war groß und mit Sicht auf das Meer und den Hafen. 

Der kalte Wind pfiff uns schon hier mächtig um die Nasen, wir kosteten im Corner das norwegische Essen und erkundeten ebenso den Ort. Später dann sind wir zum Nordkap gefahren. Ca. 30 km durch Mondlandschaft mit zum Teil isländischen Verhältnissen - super! Für gleich 48 Stunden haben wir Eintritt gelöhnt, obgleich keiner weiß, wer denn wieder kommen kann … Wohnwagen, Wohnmobile, Autos und Busse stehen auf den riesigen Parkplatz. Die Summe der Besucher wird geballt an den sehenswerten Stationen spürbar … Vierjahreszeitenkino, Erdball … Kreise - Skulpturen … doch wir finden immer die Zwischenräume zum Fotografieren usw. Einmal aber wurde es eng: Ein Bus hielt an, die Tür öffnete sich, viele Japaner sprangen in Richtung der Skulpturen, die Wieland gerade auf die Linse nahm. Kurz nach Mitternacht kamen wir zurück zum Hotel. Im Ort war noch Bewegung, es war ja nicht dunkel … Läufer joggten … Im Hotelzimmer konnten pechschwarze dicke Vorhängen die Nacht simulieren .. und wir bis 9 Uhr schlafen.

 

27. Juni

Das Frühstück war sehr gut. Außer uns waren überwiegend Dänen im Haus.
Unser Wunsch war es seit unserer Islandreise, Papageientaucher zu treffen. Hier auf einer der nördlichsten Insel sollten tausende davon leben. In einem kleinen Ort in der Nähe des Nordkap's buchten wir nach einer aufregenden Gelddebatte (tunwirsfürsovielgeldodernicht) eine Vogelsafari. Die hat sich gelohnt, denn bei blauen Himmel und Sonnenschein haben wir Papageientaucher, tausend andere Vögel, Seehunde und zauberhafte Landschaften gesehen. Damit wir nicht frieren oder wegen der leuchtenden Farben auch die Vögel näher an uns heran kamen, durften wir in diese Skianzüge hüpfen. Danach haben wir uns zusätzlich mit Fish (gaaanz frischer Dorsch) & Ships belohnt.

Zum Glück sind wir noch einmal zum Nordkap gefahren, haben einen Abstecher zur The Galery gewagt, was sich aber als wirkliche (Kunst)Galerie und nicht als Naturwunder entpuppte. An einem kleinen Anleger dieses Dorfes haben Fischer ihren Fang verarbeitet. Hunderte Möwen hatten sich dort sowie rechts und links der Straße positioniert, um etwas davon abzubekommen.

Zwischendurch wechselte das Wetter minütlich und nichts war sicher - auf keinen Fall, dass wir die Sonne Mitternacht sehen.

Oben angekommen mit "Himmel und Menschen" zogen die dunklen Wolken mit den Schäfchenwolken um die Wette. Wir warteten zunächst in der Halle und schon bald zeigten sich Lichtblicke.  … Nichts wie raus und so erlebten wir um Mitternacht die sonnigsten Momente unseres Lebens. Ein recht glückliches Gefühl, das alle da oben mit uns teilten. Italienerinnen sangen aus volle Kehle O Sole Mio  … die Stimmung war bezaubernd und ansteckend, alle hatten Smilies im Gesicht.

Nach diesen erlebnisreichen und hellen Nächten drückte uns immer noch der Jetlag mächtig in die Federn und wirkte tagelang nach.

28. Juni

Nach Süden, nach Süden ….soll es gehen …, wir fahren in Richtung Alta und verabschieden uns von der schroffen Landschaft.

Die Gegend wird zusehend grüner, ein birkiges Grün, und die Landschaft ist zweigeteilt: vorn grün, hinten felsig, schneebedeckt, meist durch Wasser getrennt.

In Alta selbst finden wir zunächst zwar schnell das Hotel, aber nie das Stadtzentrum. Irgendwie ist die Stadt sehr zerstückelt. Wir beobachten die Menschen in einer Einkaufspassage, finden einen Laden mit so viel verschiedener Wolle aus aller Welt, wie ich sie so noch nie gesehen hatte - wow.

Im Hotelrestaurant - eine amerikanische Pizzeria - haben wir gegessen und am nächsten Morgen auch gefrühstückt.

Die Nacht war wieder (un)unterbrochen hell, warm und das Bett war so schaukelig wie ein Wasserbett  … beim leichten Drehen waren wir beide gut in Bewegung.

29. Juni

Weiter in den Süden führte unsere Reise. Eine Fahrt bei herrlichem Sonnenschein durch die vielen schönen Fjorde. Zweimal setzten wir mit der Fähre über … und konnten damit die Schluchten aus einer weiteren Perspektive sehen.

Tromsoe selbst liegt wieder auf einer Insel und ist über eine große Brücke zu erreichen. Die Straße führt unterirdisch durch einen riesigen Tunnel, auch mit Kreisverkehr im Erdreich… . So gefahren, sieht man nichts von der Stadt. Das Hotel liegt etwas außerhalb. Die nächsten beiden Tage fahren wir mit den Bus in die Innenstadt, sehen viele Wohngebiete an uns vorbei"laufen".

Direkt am Hafen wurde es immer lauter, ein Stimmengewirr und die dazugehörige Menschenmasse drängt sich in einem "Biergarten" sitzend, stehend, redend, lachend - aber auf alle Fälle Alkoholtrinkend. Das wollen wir näher betrachten … auch in der Gaststätte herrscht massiver Betrieb und Geschäft mit dem Alkohol. Wir setzen uns dazwischen - mit Bier natürlich - (dunklen Bier) für 10 Euronen (umgerechnet). Geschmeckt hat's, auch der Fischtopf war lecker.

Der Bus brachte uns zum Hotel, wo die Betten wieder so verbunden waren … und schaukelten.


30. Juni

Zum Mitternachtsmarathon sind Läufer aus aller Welt angereist. Wieder sind wir mit dem Bus in die Stadt gefahren, über die große Brücke gelaufen, vorbei an der Eiskirche und hinauf auf den Hausberg von Tromsoe. Je höher wir fuhren, um so verhangener zeigte sich der Himmel. Oben mischten sich die wenigen Mücken die es bis hierhin geschafft haben mit den Regentropfen. Leider wurden wir nicht mit guter Sicht belohnt, die vom Schnee bedeckten Berge eckten am grauen Himmel an. In der Innenstadt herrschte bereits Marathonstimmung. Die Kleinen und … Großen, die die kleinen Strecken laufen, befanden sich in Vorbereitung. Alles war kunterbunt. Fast nebenher erkundeten wir die Stadt, ihre Häuser, ihr Leben, kehrten in ein niedliches Café ein und schlämmerten wohlvedient Süßes. Die begonnenen Starts brachten Aufregung auf die Straßen, manche der kleinen Läufer trugen Kostüme. Weil's so schön war am Vortag, aßen wir MIDDAG (so heißt das Abendessen) in dem uns bekannten Restaurant, heute eben Fisch und Shrips … und mh!


Viele Straßen waren wegen der Veranstaltung gesperrt, die Busse fuhren an anderer Stelle und wir warteten auf unseren Bus, erfreuten uns dabei an den vielen Läufern … Stiegen in den Bus mit der Nummer 24 (ich) mit 56 NOK in der Hand und dem Spruch auf den Lippen "Two tickets please .." doch der Busfahrer winkte uns durch, ich fragte noch einmal … ja alles ok, wir fuhren also kostenfrei. Wir beobachteten die anderen Fahrgäste, die bezahlen mussten … und merkten auf einmal, dass der Bus nicht unsere Tour fuhr, sondern über die Brücke. Plötzlich saßen wir beide allein im Bus, der Fahrer legte eine Pause ein, bevor er die nächste Runde drehte  … nach mehr als einer halben Stunde sind wir auf der uns bekannten Route in Richtung Hotel… buh!

 

Oh ja! Wir hatten zwei Mal Feuerarlarm in einer Nacht! *grrrrr!*


01. Juli

Auf geht's nach Vesteralen! Das Wetter top und die Landschaft herrlich zu sehen. Zweimal benutzen wir die Fähre und hopsen so von Insel zu Insel. Zuletzt kommen wir in Andenes an. Von hier aus soll am nächsten Morgen die Walexkursion starten. Wir erfahren, dass planmäßig das Schiff abfahren wird und starten, die gesamte Insel abzufahren ... bis zu unserer Unterkunft. Der Weg dorthin ist zauberhaft und die Unterkunft so natürlich, es sind niedliche Grasbedeckte Hütten.


Die Gastgeberin begrüßte uns (mit Handschlag) überaus freundlich und unsere Gabin (Hütte) war ideal , die Aussicht auf den See noch viel besser und das Essen große Spitze. Fisch und Wal. Am nächsten Morgen, am


02. Juli

war der Himmel verhangen, es goss, wie keinen Tag zuvor, der Wind war auch nicht zaghaft und ausgerechnet heute - sollte die Walsafari starten.

Auf der Fahrt nach Andenes sahen wir kein Lichtblick, kalt war es obendrein. Bereits etwas feucht bestiegen wir die "Reine" (so heißt das Schiff). Gleich nach dem sich das Schiff vom Hafen abdrehte, schaukelten wir im Sturm und auf den Wellen … was nur noch zunahm und selbst dem starken Geschlecht die Farbe aus dem Gesicht und das Essen … drückte ….

Der Regen peitschte die Wellen, die über die Reeling drückten, auf dem Schiff aufschlugen und mit dem Kippen des Schiffes wieder abfloss. Vorher lief es in die Schuhe. Gehen ging gar nicht und Festhalten war auch nicht immer so einfach. Grenzwertig! Die Expedition wird von Wissenschaftlern geführt und gleichzeitig zur Forschung genutzt. Wale haben wir sehen dürfen. Ihnen war das Wetter eher egal. Die Passagiere waren angetan. Ein Herr hielt sein IPad vor die Nase anderer … wow das war für uns alle eine Herausforderung und wir waren heilfroh, feste Erde unter den Füßen zu spüren.

Die Führung durch die Museumsräume war sehr interessant. Anhand eines Skelettes eines dort gestrandeten Wales … haben wir viel über Biologie und u.a. erfahren, dass vor vielen vielen Jahren der Wal ein Hund war und sich verwandeln musste, um im Wasser  zu überleben … *…*

Trotz der vielen Regentropfen haben wir die Insel weiter erkundet, sind hungrig zum Freiluftcenter zurückgekehrt und ließen uns kulinarisch verwöhnen.

So viele Fotos sind mir an diesem Tag nicht gelungen, das hatte seinen guten Grund.

 


03. Juni

Obwohl wir uns die mögliche Aufstehzeit ACHT Uhr ausgemacht hatten, hat mein Recke uns zeitgleich für das Frühstück angemeldet. So kamen wir ein klein wenig zu spät. Der Gastgeber hat für uns - nur für uns allein - den Tisch gedeckt. Mmmmmmhhhhh, lecker!

Über Straße und Wasser fahren wir zu den Lofoten durch ein bezauberndes Gebiet. Ein Sahnehäubchen unserer Reise. Hohe Fjorde und blaues Meer, gelbe Wiesen, farbige Häuser, kleine Schiffe, enge Straßen, nette Leute. Die Sonne zeigte sich ab und an …. und Besserung war versprochen. Wow, da waren sie - die schwedenroten Hütten der Fischer (Ruderer). Da standen viele ganz nah am Wasser. Unsere Hütte war gut ausgestattet und groß (Stube mit Küche, Bad, Schlafzimmer, Flur, Terrasse). Vor unserem Fenster das Stück Meer. das uns Ebbe und Flut zeigte. Die Möwenfamilie wohnte auch vor unserem Fenster, das Junge piepste und war getarnt, denn es trug die Farben der Steine.

Ein täglicher herrlicher Gang zur Backery und zu leckeren regionalen Schmackerl war uns auch auf den Lofoten möglich, um Kaffee und Kuchen aber auch Fisch zu schlemmern. Erstmals haben wir auch frisches Brot und andere Leckerheiten selbst zum Abendbrot angerichtet.

Auch hier bleibt es 24 Stunden hell und wir konnten sehen, wie die Sonne die Berge goldig malte.


04. Juli

Die Sonne lacht extra für uns. Nach dem Frühstück im alten Speicherhaus starten wir auf Lofotenerkundung. Der erste Ort präsentierte eine Kirche.


Eine Stichstraße führte uns nach Hemmingswaer, dem Venedig der Lofoten. Einige Brücken, ein schmucker Ort. Für das Trocknen des Dorsches standen unzählige Stellagen auf einem Hügel,doch der Fisch war getrocknet und bereits abgenommen.

Glasbläser und Keramiker zeigten in einer Galerie ihr Können. Während der Herstellung wird das Glas nach dem Erhitzen mit einem Spachtel erweitert. Die Keramikerin kontrollierte über einen Spiegel hinter der Töpferscheibe ihr Gefäß. Diese Krüge hattens mir angetan, die Form fand ich besonders hübsch. Seht dort die Blauen!

Mehrere kleine Läden mit handmade Mützen, Tüchern …. und eine Konditorei und Kerzenmanufaktur unter einem Dach. Echt schöne Idee.


Nicht so toll fand ich den Spaziergang durch den gesamten Ort, der für mich in eine Tortur des Ausharren (ohne WC) zu einem nicht endenden Weg wurde. Ende gut, alles gut. Ups.

Weiter befuhren wir die Lofoten gen Norden und bestaunten dort die herrliche Landschaft.  …. und danach weiter in Richtung *A*. Ja der Ort hat nur einen Buchstaben.


Am Abend kehrten wir im  Bacaola ein, saßen kurz danach auf einen Felsen, sahen auf das Meer und die Inseln und der Mitternachtssonne zu, bis uns fast die Augen zufielen.


Am nächsten Tag - dem 05. Juli - war erneut für die Lofoten Zeit und das Wetter belohnt unsere Geduld. Und so bestärkte der blaue Himmel unser Verlangen nach einem Strandbesuch und lockte bei meinem Recken die Lust zum Baden. Ohhh, wir fanden einen herrlichen Strand. Sand, Meer, Aussicht - wunderschön! Aber das Wasser soooooo kalt, das meinem Recken, wäre er in das Nass gestiegen, die Stimme einige Oktaven in die Höhe verlegt hätte.


In Svolvaer schlämmerten wir Fisch …. Eis …. bis zu nötigen Bettschwere, kauften Dörrfisch beim Händler auf dem Markt, schlenderten am Hafen und beobachteten das Schiff und seine Passagiere der Hurtigruten.


06. Juli

Wir sagten einer wunderschönen Landschaft adieu und begaben uns über Navik auf die Fahrt nach Schweden. Irgendwie begann damit eine Rückreise. Wir fuhren vorbei an riesigen Bergen und vielen schönen Seen und hinein in ein Regen- und Nebelgebiet, welches uns ev. noch 100 m Sicht bescherte.


Um Kiruna herum gewann die Sonne den Wetterwettstreit und nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, besichtigten wir das kleine Stück Zentrum, fanden Handmade-Art-Geschäfte und gestrickte Decko um Bäume, Geländer, Masten.

In einer Gaststätte, in der die englische Königin (Fotos zierten die Wände) gern gespeist hätte, haben wir die schnelle schwedische Küche probiert, der Recke eine von 12 Biersorten gekostet  …


und am nächsten Morgen, dem

07. Juli 
 
sind wir in Richtung Finnland aufgebrochen. Die Fahrt war lang und die Streckenbilder wiederholten sich … Bäume … Elche …. Eine ElchMu und das ElchKind rannten vor uns weg und bogen erst in den Wald ein, als auch ein Weg hinein führte.


Diesmal sind wir nicht als erstes zum Hotel sondern sofort zum Polarkreis und dem Haus von Santa Claus gefahren.

Zunächst haben wir uns im Postamt umgesehen. Fleißige Wichtel betreuten die Besucher aus aller Welt. Hier gab es Karten, Briefe, weihnachtliche Deko und zwei große Postkästen für die Weihnachtspost.

Wir haben an den Weihnachtsmann geschrieben und die Adressen vieler lieber Kinder verraten.
Nun sind wir sehr gespannt, ob die Weihnachtspost ankommt und Freude bei den Lieben auslöst.

Aber dann … im Haus des Santa Claus führt ein dunkler steiniger Weg ... zu ihm … hier schlägt die große Uhr, damit keiner das Fest versäumt und der Weihnachtsmann weiß, wie viel Zeit ihm noch bleibt, um die vielen Grüße und Geschenke vorzubereiten und auf der ganzen Welt zu verteilen.

Rovaniemi ist unsere letzte Station, liegt schon wenige Kilometer unter dem Polarkreis und wirkt als Stadt sehr nüchtern und modern. Bei unserer Stadtbesichtigung finden wir auch eine Kirche und einen Friedhof und eine Erklärung. 1944 ist die gesamte Stadt und viele der Bewohner dem Rückzug der deutschen Truppen zum Opfer gefallen. Alles war verbrannt und musste neu aufgebaut werden.

Am Abend kehren wir in ein Restaurant mit traditioneller samischer Küche ein. Mmmmhhhhh.

08. Juli

Wir fliegen nach Helsinki. Hier möchten wir unseren Urlaub ausklingen lassen. Ein wenig mulmig ist uns schon, Schade, dass wir schon abreisen ... zumal wir gedanklich eigentlich noch einen Tag länger ... gewollt hätten ....

 

Bereits am ersten Nachmittag erobern wir zu Fuß die finnischen Hauptstadt. Unser Hotel liegt sehr zentral und fast alle Sehenswürdigkeiten sind in kurzer Zeit zu erreichen.

Eine wunderbare Stadt!