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Nachtrag: Vor genau einem Jahr waren wir in der wunderschönen Stadt, die leider durch ein Erdbeben zerstört wurde. Unsere Gedanken sind in Christchurch und bei den Menschen dort. Wir wünschen, dass die Schönheit dieser Stadt nach dem Wiederaufbau erneut aufleben darf.

    Eine wundervolle Zeit in Neuseeland liegt hinter uns.

    Auch wenn die letzten Tage nicht wirklich so rosig verliefen und die Muse für das Net ins Nebensächliche rutschte, werde ich an dieser Stelle so nach und nach mein Tagebuch veröffentlichen. Dabei möchte ich Kraft schöpfen und die Erinnerungen an unseren herrlichen Urlaub mögen auch meinen Recken wieder genesen lassen ...

     

    Noch Tage davor konnten wir nicht glauben, was uns da Schönes ereilt. Dinge, die ich auf die Reise mitnehmen wollte, habe ich in Häufchen eingeteilt. Sommersachen. Flipflops. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. ... Schon sitzen wir auf dem Flughafen in Dubai:

     

    06.02.

    Gestern also sind wir gestartet. Am 05.02., 10:35 Uhr mit S-Bahn, RB, IC, ICE ... Zwischendurch waren die Zeiten zum Umsteigen so kurz, dass schon kleine Verspätungen das Aus bedeuten konnten. Doch alles war gut.

     

    Es war kurz nach 16 Uhr auf dem Bahnsteig am Frankfurter Flughafen. Wir lesen an einer Anzeigetafel auf welchem Gate unsere Abfertigung sein wird, da verzog Wieland sein Gesicht und rief „Wo ist meine Tasche?!“ Die Reisetasche schlummerte in den mittlerweile leeren Zug. ‚Bitte nicht mehr einsteigen’ leuchtet neben den Türen auf. Wieland rennt hinein und rettet seine Tasche, gut gegangen.

     

    Bei knapp über Null Grad regnete es , während wir mit dem Bus zum Eincheckgate fuhren. Dort wurden wir kurze Zeit später sortiert und warteten artig auf die Öffnung der Schalter. Das Online-Einchecken hatte Erfolg, die Koffer hatten kein Übergewicht und wir waren sie endlich los.

     

    Mindestens alle 2 Minuten landete und startete ein Flieger. Unsere Maschine war riesig und wir suchten unsere Sitzplätze, die anders als vermutet, am Fenster waren. Hunderte Filme und noch mehr Musik, Menüs mit drei Wahlessen und vier Gängen. Der Flug verlief unauffällig. Mitten in der Dunkelheit tauchte tief unter uns ein Laternenmeer nach dem anderen auf, Orte in der Wüste ... Beirut ... und dann Dubai. Den hohen Turm konnten wir nicht sichten. Leider ist es uns nicht ermöglicht, den Flughafen zu verlassen. Hätten gern mal die Nase rausgestreckt. Das Gebäude ist riesig, marmorig, hier wachsen Palmen und Wasserfälle plätschern, ... TuttyFree, Coffeshops ...

     

    07.02.

    Die Maschine hat Verspätung. Wieder heißt es aussteigen und warten, die Stadt heißt Sidney. ... endlich erreichen wir Auckland. Kurz vor 16 Uhr Ortszeit verlassen wir endlich den Kontrollbereich, Pass-, Zoll- und Biokontrollen. Ein Beagle hat im Rucksack einen Apfel gerochen, den wir einen Tag vorher verzehrt hatten. 

    Wie verabredet wurden wir in unser B&B befördert. Die Miss war überaus freundlich und sehr bemüht, uns die Sehenswürdigkeiten und Walkstrecken von Auckland nahe zu bringen. Walkstrecken? Ja, Neuseeland walkt überall und jederzeit. Das Haus war kunstvoll und liebevoll eingerichtet. Mit dem Spaziergang am Abend fanden wir ein wunderschönes Restaurant mit Terrasse und Blick auf die Dächer der Stadt. Wir waren sehr geschafft und sind zeitig eingeschlafen. 

     

     

    08.02.

    Das Frühstück war gut, Omelett mit Feta, sehr liebevoll angerichtet, Kaffee, Tee ... Der Bus für 1,60 N$ brachte uns in die Stadt und auf die Queenstreet, zum Hafen ... die Fähre nach Devenport, die Füße auf den Hügel mit dem herrlichen Blick auf Auckland und die See. In einem süßen Wollladen waren wunderschöne Wolle und gestrickte Teile zu bewundern. 

    Besichtigt haben wir die Straßen und Parks in Auckland, den Myers Kindergarten entdeckt und am Abend vom Tower aus den Blick auf die Stadt genossen.

    09.02.

    Das prächtige Frühstück haben wir auf der Veranda eingenommen. Die anderen Gäste sprachen französisch.

    Mit dem Bus zum Cardepot. Das kleine Auto sollte von nun an unser Weggefährt sein und fuhr nicht von allein links ... links links. Ab und zu löst die Blinker die Scheibenwischer aus.

     

    Über die Cormandel Halbinsel auf in die südlichen Gefilde, doch wir sind nur bis zur Stadt Thames gekommen und haben das Meer nur angefühlt, da die Zeit davon rannte. Zu unserer nächsten B&B in Waitomo Caves führte ein supersteiler unbefestigter enger Weg – hoch oben dann ganz einsam das Haus mit einem herrlichen Blick. Ein Paar sitzt bereits auf der langen Holzterrasse und genießt eben diesen Blick und begrüßt uns herzlich. Sie kommen aus Canada, haben einige Wochen mehr für ihre Neuseelandreise geplant und freuen sich u.a. auf eine Kanufahrt im Milford Sound. Über unserem Bett drohnt ein Himmel, die Wände schmücken Geckos aus Keramik oder Metall. Die Gastgeberin hat uns Plätze bei HuHu reserviert. Beim Essen konnten wir die untergehende Sonne beobachten.

     

     

    10.02.

    Nach einer himmlischen Nacht konnten wir den Tag an dem liebevoll gedeckten Frühstückstisch beginnen. Zwischen mindestens sechs Sorten Honig konnten wir wählen. Eine selbstgemachte Lemonmarmelade mit noch einer anderen Frucht vermischt schmeckte seeeehhr lecker, mh.

    Durch eine grüne abwechslungsreiche Landschaft fahren wir nach Rotoura. Schwefelgestank und meterhohe Rauchwolken machten uns aufmerksam auf ein großes Thermalareal – TePuia. Ein historisches Dorf der Maories mit Versammlungshaus, Kiwihaus ... aber eben auch der meterhohe Geysier ‚Pohutu’, der minutenlang seine heiße Wasserladung in die Höhe spuckte, Silikatterrassen, Blubberschmand ... und das alles inmitten von viel Grün und üppiger Vegetation.

     

    Das B&B gefunden und den Motor abgestellt, wird’s mir heiß ... meine kleine Tasche (mit den Papieren) ist weg, und ich sah sie an der Tür vom WC hängen ... Also nur keine Zeit verlieren und zurück! Zum Glück fand ich auf den ersten Metern das gute Stück unter meinen Sitz gerutscht ... Das 100 Jahre alte Haus aus Holz mit Veranda und vier Gästezimmern wurde unser nächstes Quartier. Der grooooße Gastgeberhund lag an der Pforte und nahm uns gerade mal zur Kenntnis. Hier haben wir auch Reisende aus Deutschland kennen gelernt, die über viele Wochen mehr Neuseeland bereisen ... gemeinsam haben wir den Abend bei den Maories verbracht. Das Essen garte in der Erde „eingegraben“ (war eingemauert) ... u.a. süße Kartoffeln, Lamm, Gemüse ... und schmeckte lecker. Beeindruckend (wenn auch mittlerweile kommerziell) war das Konzert. Das Kriegs- u.a. Rituale - geschrei hörte sich  unheimlich und doch interessant an. Die Bedeutung der Tätowierungen wurden dabei erklärt.

     

    11.02

    Nach dem Frühstück sind wir den Redwood-Forest – einen wunderschönen Riesenbäumewald – durchlaufen und haben uns mit einem Boot am Orakai Korako Geysierland absetzen lassen.

    In Taupo konnten wir neben Straße und See das Hotel beziehen. Herrlich gelegen und wir sind drei Stunden gelaufen und haben die friedliche Stimmung genossen. Meine Flipflops waren nicht wirklich geeignetes Schuhwerk und ich zog mir unter dem Fuß eine nicht unbeachtliche Blase zu. Im Hotelrestaurant haben wir uns Fish & Ships und ich mir noch Schokocake schmecken lassen. Die Nacht war laut und die Matratze nicht zu meiner Hüfte gnädig. 

     

    12.02.

    Frühstück am Bett und auf zur Suche nach dem Mt. Torangariro Nationalpark. Zunächst ewig entlang am 40 km langen See, hinein in die Berge ... das saß der Nebel fest ... rund um das Chateau. Drei Stunden Wanderschaft durch Regenwald, Farnbäume, Lavagestein ... haben uns gut getan und wir hofften auf einen Blick zum Vulkan ...

     

    13.02.

    Die Nacht hat es geregnet und der gesamte Tongariro NP ist im Nebel gehüllt. Keine Chance, den Mount Puapehn doch in voller Ppracht bewundern zu können. Dem aktiven Vulkan so nahe zu sein ...  So verabschieden wir uns.

    Unterwegs sind die Ausläufer des Sturms über Australien zu spüren. Wieland wechselt die kaputte Lampe vom Auto aus. In Wanganui besichtigen wir die City, die mit vielen Blumen geschmückt ist, verwöhnen uns mit Latte, Windbeutel und Käsetorte mit Schokolade ... mhhhhh ..... fettig ... mit Fish&Ships ... und das war die kulinarische KRÖNUNG: Ultrafrisch, megaviel und das alles in Zeitungspapier eingeschlagen. Da saßen wir auf der Bank ... es war echt zu viel.

    In Otaki Beach hat uns der Sturm bald weggeweht, die Wellen schlugen meterhoch und kreuz und quer.

     

    Plimmerton, ein kleiner Vorort von Wellington, erweist sich als sehr idyllisch. Unsere Backpaper Lodge liegt direkt an der Tasmanischen See, das Zimmer hat zwei große Fensterfronten und bietet somit himmlischen Ausblick. Die Host fragt uns aus ... woher und wohin ... und erzählt von dem Erdbeben in der Nacht mit 5 auf der RichterSkala und alles hätte gewackelt. Zum Abend sind wir nach unserem Walkakt am Meer beim Inder eingekehrt. Kiwihot hört sich heiß an und ist tränig scharf. Scharfer Fisch und Brot und das war dann soooooo scharf, dass Wieland die Tränen liefen. Mein ChickenMango war mediumscharf mit Reis und super. Vom Bett aus hatten wir einen guten Überblick und festgestellt, dass hier unterhalb des Äquators die Sonne genau entgegengesetzt kreist und untergeht. 

     

    14.02.

    Auf der Fähre von Wellington nach Picton ist die See vermeintlich ruhig und wir erfahren, sie ist weitaus ruhiger als am Tag zuvor.

    So kann ich auch in mein Tagebuch schreiben: Gleich nach der Früh sind wir nach Wellington, um uns die Hauptstadt anzusehen.

     

    Ich freue mich jeden Tag neu, die Reise machen zu dürfen!!!!

     

    Die Stadt ist klein, fast übersichtlich, doch am Morgen bereits belebt durch Läufer, Radfahrer, Walker ... Auch im Ruderclub war bereits Hochbetrieb. Mehrere Boote „stachen“ in See, andere Rower quälten die Ergometer.

    Die Cable Car führt von der City den Berg hinaus zum Botanischen Garten und genau auch diesen Weg nach unten. Alle Geschäfte haben auch sonntags geöffnet, gefrühstückt haben wir bei Starbucks. Auf der Fähre übertragen Fernseher die Olympischen Spiele ... 2pm ist wohl die beste Gametime, sonst sind wir unterwegs. Die See erweist sich doch einige Male als Huckelpiste, nach draußen ist die Sicht nicht klar, die Sonne scheint auch nach drei Stunden Überfahrt noch.

     

    Ohne Probleme sind wir in Picton von Bord gefahren. Der Ort war übersichtlich genug, um unsere B&B zu finden. Freundlich öffnete uns die Gastgeberin die Tür. Sie war mit einem bunten sehr weitem, langen Kleid bekleidet (PowerFlower). Im Haus erinnerte vieles an die Historie der privaten Schifffahrt und die Sammlerleidenschaft überhaupt. Über 1 cm dicker Flor polsterte die Fußböden. Das Zimmer war altmodisch romantisch eingerichtet, alles mit viel Liebe. Und da war der Valentinstag und Schokoherzen auf unserem Bett. Am Abend folgten wir einen der drei Geheimtipps zum Dinner – Seafood ... Mhh.

     

    15.02.

    Am Morgen saßen wir mir allen Gästen am Frühstückstisch. Wir erzählten über jeden von uns. Eine Frau war ursprünglich aus der Schweiz, wollte für 6 Monate für ihre Karriere mit weltoffenem Rüstzeug zurück und ist dann doch geblieben, nunmehr seit vier einhalb Jahren, lebt und arbeitet in Wellington und ist mehr als glücklich hier. Ihr Freund ist aus Napier und Maschineningenieut, er lernt gerade deutsch, weil beide im August nach Europa reisen möchten.

    Der Gastgeber hat seine Kochkünste präsentiert und leckres Rührei mit Lachs gezaubert. Verabschiedet wurden wir allerherzlichst. Wir haben Muffins mit auf die Reise bekommen. Die Gables B&B hat ein dickes Buch mit den Rückmeldungen ihrer Gäste. Im Esspaket war eine Karte mit Adresse und E-Mail für eben diese Grüße.

     

    Zum Abel Tasman Nationalpark sind wir den Charlotte Drive, einer sehr kurvenreichen Straße, die einer küstennahen Straße in Frankreich ähnelt, entlang über Nelson gefahren. Nelson ist ein lustiges buntes Städtchen, hier sollen Aussteiger gestrandet sein und viele haben ihre künstlerische Ader entdeckt ... Unterwegs waren auch viel Alpakas auf eine Farm zu sehen ... die finde ich so niedlich ... scheuten aber und so konnten wir diese nur von der Ferne aufnehmen.

     

     

    In Motueka starteten wir unsere erst Erkundung zur Tasmanischen See in Kaiteriki und fanden einen goldenen Strand wie in einem Bilderbuch. Wir badeten. Am Abend kehrten wir erneut beim Inder ein. 

     

    16.02.

    Gleich am nächsten Morgen haben wir per Schiff die gesamte Küste abgefahren, sind irgendwo im Abel Tasman NP abgesetzt und nach einem mehrstündigen Walk durch den Busch, über die Swingbridge so ca. 12 km und am Abend von einem goldenen Strand wieder abgeholt worden.

    Essen gabs beim Thai und das war sehr lecker. Der Koch war u.a. Weltrekordinhaber im Fallschirmformationsspringen ... einer von 400 Sportlern, super Foto.

     

    17.02.

    Über Nelson und da haben wir HawaiToast und Pacecake gefrühstückt, sind wir an die Ostküste zurück gefahren. Möwen warteten darauf, dass Gäste auf ihren Tellen Essen übrig lassen und stürzten sofort auf die Tische, kämpften untereinander um die Happen und beschimpften sich in höchsten Tönen. Ein Spektakel. Über Blenheim gelangten wir zur Ostklüste und sahen das tobende Meer. Wir entdeckten einen langen Zaun, der vollgehängt war mir ausrangierten Turnschuhen,  Pelzrobben auf Felsen und viele Schafe.

    In Kaikoura wartete ein (nicht so toller) Backpaper auf uns. Die Stadt der Wale zeigte nicht ein so liebevolles Flair wie die anderen Städte. Konzentriert sich auf Walwatching, ist Durchreisestation. Im Ort war in einem Pub eine riesengroße Leinwand aufgestellt, Olympiagames Eiskunstlauf der Männer und hier sehen wir zum ersten Mal, dass schon so viele Medaillen an unsere Sportler vergeben wurden. Zur Krönung des Abends gabs Fish&Ships ... und ginge ich sofort auf die See ... könnte ich den anderen Fischen eine Mahlzeit bereiten. Wir wissen nicht, ob wir am nächsten Morgen zur Walbeobachtung gehen werden. 

     

    18.02.

    Die Nacht war grausam. Einer „NichtvondieserWelt“ hat laute Laute von sich gegeben, die uns gruselten und nicht schlafen ließen. Nicht nur aus diesem Grund trieb es uns früher als die anderen Tage aus unserer Unterkunft und zum Walwatching. Das war sehr beeindruckend bei herrlichem Wetter, das Boot schoss über die meterhohen Wellen, die Wale tauchten vor uns auf, holten Luft und tauchten wieder in die Tiefe. Die Maorie  wussten auf die Sekunde genau, wann der Wal abtaucht. Noch mit frohen Grienen im Gesicht reisten wir weiter nach Hanmersprings, einem kleinen Örtchen in den Bergen. Ein Relaixtag in den HotPools.


     Ohne dass es abkühlte regnete es die Nacht hindurch. Gegessen haben wir in einem Pub herrlich, hier spielte sich trotz vieler anderer Restaurants im Ort das Leben ab. 

     

    19.02.

    Die Sonne hatte sich durchgesetzt, von unserem Hotel aus konnten wir zu den Bergen auf der anderen Seite blicken, herrlich. Unsere nächste Station ist Christchurch.  Zwischendurch lag eine Bahnstrecke und den angeblich historischen Zug haben wir nicht gesehen.

    Wieder durchfahren wir eine herrliche Landschaft, wieder stehen hunderte Schafe auf den Weiden. Nostalgische Kühe dazu.

    Unser Hotel stand fast neben der Church, also im City Centre. Zu Fuß und mit einer historischen Tram haben wir die Stadt besichtigt. Wunderbar gepflegt, eine Blumenausstellung in der Kirche, herrliche Parks, viel Grün, riesige alte Bäume, buntes Treiben, ein Collage wie im Bilderbuch ... Schulkleidung, Selbstdarsteller, die die Welt retten wollen ... und lautstark predigen - einfach in die Masse. Zum ersten Mal überhaupt speisen wir beim Japaner Sushi und es schmeckt uns. 

     

    20.02.

    Zeitig war die Nacht zu Ende weil unser Flieger nach Queenstown um 9:30 Uhr startete. Um 10:10 Uhr hatten wir die Southern Alpes überquert, eine Meisterleistung des Piloten, der das Flugzeug fast Boden berührend zwischen den Bergen hindurch und hinab auf die Rollbahn geleitete. Queenstown ist belebt und idyllisch gelegen. Hier haben wir uns amüsiert. Musik live, Guinness, Eis, riesiges Stück Torte, Jongleure, Dampfer, Junggesellenabschied, Friedhof, Sonne pur ... Auf der Wiese haben wir gelegen ... und uns sehr wohl gefühlt. Durch das UVA-Shirt bin ich angesprochen worden und ... die Miss hatte auch eine Tochter dort. Sie lebt in Virginia und liebt es.

    Unser Hotelzimmer hat zwei Etagen und eigentlich könnten hier sechs Menschen schlafen. Die Sicht direkt auf den See und die untergehende Sonne war wunderschön. 

    Zwischendurch haben wir telefonisch die Reservierung im Milford Sound bestätigen wollen. Das Telefonat war abenteuerlich, u.a. haben wir übermorgen nicht übersetzen können. Egal, es hat gereicht.

     

     

    21.02.

    Wieder durchfuhren wir eine herrliche Landschaft, um in die Nähe der Milford Sounds zu gelangen. Te Anau, Ort und See am Rande der Fjorde, wunderschön gelegen, hat uns zwei Tage, denn von hier aus fahren wir direkt zum Milford Sound.

     

    22.02.

    Das sind 120 km  und wir reisen sehr früh an. Je näher wir dem Meer kommen, um so idyllischer und feuchter wurde die Gegend. Hier fällt der meiste Niederschlag überhaupt. Mit einem Schiff sind wir die 40 km Sound in Richtung Tasmanische See gefahren. Ein Traum, die steilen Sounds sind mit Regenwald bewachsen. Baumgroße Farne ragen wie riesige Palmen aus dem Busch. Diese werden unterbrochen von Wasserfällen, unter die der Kapitän zielgerichtet das Schiff steuert und so die Neugierigen ins Nass eintaucht. Robben liegen träge auf den Felsen, sie lassen sich nicht stören, sind die Schiffe sicher gewöhnt.

    Auf der Rückfahrt nach Te Anau ziehen die Wolken ab und am Nachmittag laufen wir den See entlang. Dort sind zu Forschungszwecken einige Vögel untergebracht. Keas und flugunfähige Vögel können wir bewundern. Beim Italiener werden wir zum Dinner gut bedient.

     

    23.02.

    Eine der weitesten Reisen steht bevor und wir entscheiden uns dennoch für den komplizierten und weiteren Weg. Er soll landschaftlich schöner sein. Außerdem können wir so Goldgräberstädtchen besichtigen. Nun gut, ganz so goldgräberisch wurde es nicht. Die Landschaft war allerdings kaum zu toppen. Wir gelangen zu den Caitlins. Das ist das Gebiet im äußersten Süden und hier halten die Farmer ihre vielen Schafe ... Hier haben wir Strände gefunden, so goldig so herrlich, wie wir sie vordem noch nicht gesehen  haben. In einer Bucht haben sich nach abermillionen Jahren die Bäume versteinert und da gerade Ebbe war, konnten wir die Stämme noch sehen, Darauf watschelte ein Pinguin einsam seine Wege und wir und alle Touristen waren entzückt und zückten die Fotoapparate.

     

    Nicht einfach zu finden war die Farm. Ja wir haben in einer Farm übernachtet unter dem Motte „Schlafen bei den Schafen“. An der Tür hatten die Gastgeber einen Zettel befestigt ...

    Kurze Zeit später kam die Gastgeberin. Einfach sehr herzlich hat sie uns empfangen. Sie wollte noch das Dinner vorbereiten und der Farmer (67) zeigte uns –mit dem Jeep- die gesamte Farm mit 11.000 Schafen und den Schafen und Rindern der beiden Söhne. ... Er erklärte u.a. die trotz Eigentum für die Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Bereiche an Flüssen und Küsten ... und er zeigte uns sein Stück Coast. Herrliche Steilküste und tief unten neben der tobenden blautürkisen See der goldene Strand .... hier wird er zum Lakyman. Kein Zweifel – ein herrliches Stück Erde. Wir durften an der Steilküste noch einige Meter einfach genießen und der Farmer holte uns ein wenig später wieder ab. Vor einiger Zeit fanden an dieser Stelle Dreharbeiten für den zweiten Teil der „Herr der Ringe“ statt.

    Zunächst servierte uns die Farmersfrau May eine Vorspeise im Garten, die Lammkottelett wurden gegrillt – Barbiequ ....

    Aber im Wohnzimmer serviert und dazu Kartoffeln und Gemüse gereicht. Mhhhhhhh. Wir unterhielten uns manchmal mit Händen und Füßen, doch es war herrlich ... so persönlich ...

     

     

    24.02.

    Für das Frühstück hatten die Gastgeber alles vorbereitet ... Eier mit Lachs ... Toast und Marmelade. Sie (64) kochte für das Dinner am Abend vor und unterrichtete tagsüber. Beim Abschied schenkten sie uns noch ein Blatt mit Fotos zum Andenken.

    Wenige Minuten von der Farm entfernt rauschte der Wasserfall, den wir besichtigten. Die Fahrt führte uns direkt an der Küste entlang und wir wagten einige Abstecher, um direkt die Strände zu besuchen. Wir sind zwischen den Robben und Seelöwen im goldenen Sand gelaufen und die See, der Himmel und die Berge um uns machten uns glücklich. Die letzten Meter zurück mussten wir durchs Wasser laufen, da dies (wegen der Flut) zurück gekommen ist. Am nächsten oder übernächsten Strand hat Wieland gebadet. Nur hin und wieder sind andere Menschen zu sehen.

     

    Dunedin ist eine Studentenstadt und das spüren wir dann auch. Hier ist es lauter und bewegter als anderswo. Unser Hotel ist fast im Zentrum und wir laufen nur wenige Minuten bis zum Oktave. Alte Gebäude wie der Bahnhof, das Gericht und die Universität sind gut erhalten und ähneln sich äußerlich enorm. Der Bahnhof ist auch im Innern wunderschön, die bunte Verglasung zeigt einen Zug und viele Bahndetails. Die Fliesen aus Porzellan sind herrlich. Die Kirchen hier sind groß, aber nicht sehr geschmückt. Ich vermisse die vielen Kerzen einer Kirche. 

     

    25.02.

    Meine Mutti hat Geburtstag. Wir gratulieren per SMS und Anruf und am anderen Ende der Welt ist bereits der nächste Tag angebrochen. Noch einmal durchlaufen wir die Stadt, besonders das Unigelände. Wahrscheinlich war gerade Semesterbeginn –Herbstsemester. Wie das klingt, so mitten im Winter.

    Am Nachmittag stellten wir uns vorm Hotel auf und warteten auf unsere Exkursion zur Halbinsel Ortago. Ein junger Mann aus Ohio und Pärchen aus Australien ... und China saßen mit uns im Kleinbus. Wir sahen Pinguine, Robben, Seelöwen, Albatrosse ... Vögel, die bei Ebbe Würmer mit ihrem langen Schnabel aus dem Watt picken. Die Albatrosse brüten gerade und wir konnten die größten Seevögel der Welt über uns kreisen sehen. Pinguine, richtiger: Gelbaugenpinguine  wackeln am Strand und laufen auf die Wiese und kommen den Schafen sehr nah, immer wieder rutschen weitere Pinguine aus dem Wasser, richten sich auf und kommen auf uns zu .... Ach ja, und dann sehen wir in kleinen Erdhöhlen die allerkleinsten Pinguine der Welt. Sie leuchten blau und gucken neugierig aus ihrem Verschlag. Über einige Hindernisse hinweg, beobachten wir Seelöwen zu Hauf, Babys, die hier 9 Monate in Obhut aufwachsen, da wo es keine natürlichen Feinde gibt. Sie spielen und tummeln in den kleinen Pfützen, necken sich und verstecken sich hinter ihren Eltern. Inmitten dieses Trubels steht ein Pinguin erstarrt und rührt sich die gesamte Zeit, die wir beobachten, nicht von der Stelle.

     

    Erst als die Sonne unterging starteten wir zurück in die Stadt. Wieder sind wir beim Inder eingekehrt.

     

    26.02.

    Wir spüren die Anspannung, denn wir steuern die letzte Station an. Christchurch. Hier waren wir genau vor einer Woche schon einmal. Hier hat es uns sehr gefallen. Besonders in die Arträume des ehemaligen Colleges möchte ich, um doch noch Wolle oder anderes Kunstvolles zu kaufen. Wieland hat Sportläden in Erinnerung und da gab es reduzierte Icebraker zu kaufen, mit Neuseeland drauf. Leider sind wir die Straßen mehrfach rauf und runter, ohne diese Läden zu finden, wir entwickelten schon leichte Phantasien doch ohne Erfolg. 

     

    27.02.

    Noch einmal besichtigen wir die Stadt, beobachten die Menschen und haben Gefallen an dem Markttreiben und den vielen Gesichtern. Ein Mann singt Oldies und das sehr schön,. Zu ihm gesellen sich ein junger Mann und eine junge Frau, sie singen gemeinsam, nehmen den Laptop zu Hilfe. Mir fällt ein, dass er vor einer Woche eine Bella Chauo – Variante gesungen hat und ich an die Singeclubzeiten vor unendlich vielen Jahren erinnert wurde. Herrlich.

     

    Am Nachmittag gaben wir das Auto ab und der Urlaub ist zu Ende.

     

    Der Flug führte uns über Sidney, Bankok und Dubai nach Frankfurt.

     

    28.02.

    Eineinhalb Stunden kreiste der Flieger über Frankfurt, setzte zur Landung an, traf die Landebahn wegen des Sturmes augenscheinlich nicht, zog wieder in die Lüfte hinter die Wolken und dann in Richtung München. Dort landeten wir auch und durften zunächst nicht aussteigen. Nicht alle Passagiere zeigten sich geduldig. Nach einigen hin und her und der Nachricht über die generelle Einschränkung des Frankfurter Flughafens, konnten wir den Flieger verlassen und unser Gepäck entgegennehmen. Mit Bussen sind wir ca. 5 Stunden – bis 22 Uhr nach Frankfurt gefahren. Der Sturm hatte mächtig gewütet, so konnte nicht der direkte Weg über die Autobahn gewählt werden. Auch ein Zug fuhr nicht, da die Gleise erst geräumt werden mussten.

     

    01.03.

    So stiegen wir um 2:30 Uhr in den Zug nach Hannover  .... und kamen um 8:30 Uhr zu Hause an.

     

    Unser Urlaub war unbeschreiblich schön. Neuseeland ist ein wunderbares Land mit einer abwechslungsreichen Landschaft und liebenswerten Menschen. Die Reise hat sich gelohnt. Danke!!!!!