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05. Oktober

Wir sind zum ersten Mal in Portugal, an der Algarve, genau in Tavira.
Dort liegen wir im Moment auf dem Bett in einem früheren Mönchskloster. Die Zimmer verraten nichts mehr aus dem Leben eines Mönches. Modern, gemütlich, wunderschön. Aber vielleicht irre ich mich und die Mönche hatten's ebenso. Die meterdicken Wände lassen nicht den geringsten Laut hindurch, ebenso wenig funktioniert der Handyempfang. Wir wollten ja nur die Ankunft mitteilen. Das Gebäude ist sonst gut erhalten und nur wenig umfunktioniert. Im Mönchshof, unter dem Kreuzgang bekommen wir das köstliche Frühstück serviert.

Ach ja. Eine kleine Rückblende. Der Flug (20:35 Uhr) ab Leipzig startete in die Nacht. Ab und zu ertönte die Stimme aus dem Cockpit und gab uns die Gewissheit, dass der Pilot munter ist. So gegen Mitternacht portugiesischer Zeit … zwischen 11 und 12 Uhr nachts sind wir in Faro gelandet.

Unser Auto heißt MINI und hat ein Tacho so groß wie ein Wagenrad. So gegen halb 2 haben wir das Hotel erreicht und dürfen den (Pagen mit unserem Koffern) 'gen Zimmer folgen. Super! Pousada!
… Er hat sogar unser Auto weggeparkt.

Nach dem Frühstück haben wir Tavira belaufen.
Die alte Burg, Kirchen, kleine pflastre Gässchen, weiße oder farbig geflieste Häuser bestaunt und fotografiert … Die alte Brücke bestiegen, die durch das niedrige Wasser (Ebbe) voll herausstach ….
Am Nachmittag waren die Bögen weit in das Wasser eingetaucht.

Heute feiern die Portugiesen ihren Nationalfeiertag. Doch Arbeiter basteln an einer Brücke, deren Belag bis auf die Holzbohlen frei gelegt waren.

Der Markt war aufgebaut mit wunderschönen meist selbstgebastelten, handgemachten Dingen.

25 Grad C, Sonne und blauer Himmel verschönerten die Laune und luden zum sich überall hinsetzen ein. Die Küchlein hier sind eine kulinarische Wucht und machen der Patisserie in anderen Ländern Konkurrenz - Yammie :-)

Der erste Eindruck und das Erlebte der ersten Stunden sind gut, schön, erholsam, lohnenswert, gern … !

Wir warten auf die Dinnerzeit und freuen uns auf ein leckeres Fischgericht.

Mein Recke liest, wie ein Anderer mal weg ist zum Pilgern, während ich in mein Büchlein schreibe.
Also Bis …

Sind zurück vom letzten Abend in Tavira.

Mein Recke hatte seinen guten Riecher vorausgeschickt und so war das ausgewählte Restaurant markiert. Mehr aber auch nicht. Markiert ist nicht reserviert. 10 Minuten in der Galerie nebenan … haben ausgereicht, um nur noch auf besetzte oder reservierte Plätze zu stoßen, Schade!

Dabei hatte ich mich eben noch gefreut wie ein kleines Kind in dieser so wunderschönen Galerie der Künstlerin, die mit zwei weiteren Damen die ausgewählten Kleinigkeiten so liebevoll eingepackt hat,

Nun gut.
Auf zur nächsten guten Gaststätte … nahe am Fluß und schon wären wir vom Kellner in verschiedenen Sprachen frohlockt. Krabbenomelett und gegrillter Thunfisch, davor Käse, Brot, dazu Roséwein. Es war ein gutes Essen. Das mehrsprachige Stimmengewirr um uns und die mehrsprachigen Kellner beeindruckten uns. Ein Pärchen nebenan am Tisch sprach französisch. Sie kamen aus dem Switzerland und spuckten den Wein aus, meckerten über die Thunfischcreme und dass der gegrillte Thunfisch ungenügend gebräunt sei … Anfangs waren die Kellner mehr als freundlich und den Beiden zugetan … zuletzt haben sie den resistentesten Kollegen vorgeschickt. Sonst um uns herum sehr viele Engländer, die wundern sich möglicherweise, dass sie obwohl sie verreist sind, doch nicht ihr Land verlassen haben (weil so viele unzählige Landsleute da sind und die Hauptsprache Englisch ist) ….

07. Oktober
Die Fahrt nach Sagres war sonntäglich, denn auf den Straßen sind wir nicht einem LKW begegnet und alle anderen Autos wollten auch nicht arbeiten. So kamen wir ausgesprochen schnell an unser Ziel.

In Olhao war der erste Stopp und irgendwie konnten wir wegen der verwinkelten Gässchen die wahren Schönheiten dieses Städtchens nicht entdecken.

Dagegen verzaubert uns die Klippenlandschaft, die hin und wieder die allerschönsten Sandstrände hervorzaubert.

Auch Sagres liegt direkt am Meer und die Halbinsel auf der unser Hotel steht ragt mit der äußersten Spitze  ins Meer hinaus. Vom Balkon aus sehen wir Meer und blauen Himmel, so weit das Auge reicht.

Irgendwo dahinten gerade aus liegt wahrscheinlich Afrika. Parallel zu "unserer" Landzunge ragen die Landspitzen mit der alten Burg … von Heinrich dem Seefahrer (der Legende nach) und die mit dem am westlichsten Punkt Europas stehenden Leuchtturm ins Meer.

Das Meer spiegelt blau bis türkis und das Wasser ist sauber und klar. Darin zu baden hat uns großen Spaß gemacht. Herrlich!!

Die Besonderheit dieser ohnehin beeindruckenden Gegend sind nicht nur die Klippen. Nein - hier können wir die Sonne an der einen Stelle aus dem Meer steigen und an der anderen Stelle in das Meer eintauchen sehen. Phänomenal!!!

Die Farben vom Meer und dem Himmel unterscheiden sich kaum. An jedem Tag standen nur wenige Schäfchenwolken oder gar keine Wolke am Himmel.

Die Geräusche kommen allein vom Meer. Wellenrauschen.

In einer Bar, in der sich die Surfer (bei windigem Wetter???) treffen, sind wir eingekehrt, um Paella zu essen. Na gut.

Den zweiten Abend haben wir eine echt urige Gaststätte mit echt portugiesischer Küche  entdeckt und köstlich gespeist. Der Wirt hat uns mit Handschlag verabschiedet, sich für unsere Einkehr bedankt und gefreut, dass wir es bei ihm gut fanden.

Zuvor haben wir den spektakulären Sonnenuntergang gesehen. Am Ende der Welt sagt man … oder eben an diesem westlichsten Punkt Europas steht ein Leuchtturm, dessen Licht bis vor kurzem noch mit Petroleum betrieben wurde und den Schiffen den Weg wies. Umgeben von steilen Felsen ragt diese Halbinsel ins Meer.

Eine in Stein gehauene Schrifttafel zeigt, dass hier ein junger Mann aus Deutschland abgestürzt ist, der auch nur Fotos machen wollte. Traurig.

Vor uns waren bereits viele Schaulustige angekommen und saßen auf den Klippen mit ihren Fotoapparaten. Kurz bevor die Sonne ins Wasser eintauchte, haben Busse weitere Touristen vorbeigebracht. Pärchen stießen mit Wein auf diesen romantischen Moment an.  …. Klicklickklick ….

Am nächsten Morgen haben wir uns vor Sonnenaufgang auf den Weg gemacht und tatsächlich, neben der schmalen Halbinsel, auf der unser Hotel stand, stieg die Sonne aus dem Meer hervor. Hierzu waren wir allein, nur die Klippenfischer sind vor uns aufgestanden.

Zurück zum Hotel wartete das Frühstück mit Leckereien und Sekt und mit Sicht aufs Meer auf uns.

Noch einmal baden im türkisfarbenen Meer, bevor wir unser nächstes Ziel anpeilten.

Faro, besser Estoi, denn diesmal lag unser Hotel im Hinterland, ein Schloss war mit einem großen Park angelegt und gut saniert. Die Zimmer waren angebaut und von außen gut getarnt, irgendwo im Erdreich verschwunden, bewachsen … idyllisch ….

Estoi hat einen sehr kleinen Stadtkern mit großer Treppe zur Kirche und einem klitzekleinen Imbiss. Die Preise sind auch hier dem Einkommen angepasst und für uns sehr günstig.

Das Menü zum Abendessen wurde wie das Frühstück auch auf der Terrasse des Schlosses eingenommen … der Ausblick war genial …. die Sonne hatte sich bereits hinter einem nahen Berg versteckt.

Zum Menü haben wir einen Liter Sangria getrunken, der sehr fruchtig zubereitet war.

Faro selbst entdecken wir in Hafennähe, den Park, die Einkaufsstraße und mit Fischgerichten lockende Gaststätten.

Über eine kleine einspurige Brücke gelangen wir auf eine sehr schmale Insel mit herrlichem Strand. Die Wellen schlagen hier ab und zu auf, wir spielen mit ihnen und sie mit uns, dabei erleichtern diese  nicht immer den Einstieg ins Meer.

Landeinwärts vor den Bergen besuchen wir die Städte Loule und Sao Bras de Alportel.

In Loule finden wir eine schöne Markthalle mit vielen Angeboten. Besonders die Fischverkäufer bieten lautstark ihr Ware feil … Nur durch Zufall entdecken wir auch hier eine Einkaufsstraße mit vielen kleinen Geschäften und Café´s. Das Straßenpflaster ist kunstvoll gestaltet und unter den Dächern sind Seile zwischen den Häusern gespannt, die bei zu starker Sonne zugezogen werden können, dann spenden diese Schatten auf dem Boulevard.

Sao Bras de Alportel besitzt ein Café mit dem wohl vielfältigsten und köstlichsten Angebot an Kuchen, Torten und anderen Leckereien. Sie soll als inoffizielle Hauptstadt der algarvianischen Süßspeisen und Kuchen beliebt sein. Oh ja, lecker!!!

Eingekehrt sind wir an unserem letzten Abend im Adega Nunes. Hier gibt es deftige portugiesische Küche und Wein aus eigener Herstellung. Wir waren früh dort und damit die einzigen Gäste  … mit besonderer Aufmerksamkeit … und leckerem Essen.

11. Oktober
Am Tag unserer Rückreise lockte uns noch einmal der Strand. Immer noch bewegten sich die Temperaturen um die 30 Grad C und das Meer sowie der Himmel leuchteten blau …

Wir sind erholt und hatten wunderschöne Urlaubstage !!!

Obrigada :-) Adeus Algarve!!!