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Einmal Edinburgh und zurück - die Rundreise

 

September 2005 - die Rowing World Masters fanden in Schottland statt. Ein MUSS auch Land und Leute zu erleben ... Die Reise hat sich sehr gelohnt. Mehr Text dazu zunächst nach den Fotos

08. September 2005

 

Die Rowing Masters Championsship waren in diesem Jahr in Schottland. Wieland ist bereits mitten in der heißen Phase und am Regattaort angekommen.

Minuten vor dem Billigflug

 

Ich reise nach. Bisher und hier ist der Hamburger Airport lief alles wie gewünscht. Nun habe ich sehr viel Zeit und sichte die Gestalten in der Halle. Auffällig und Besonders ist ein ca. 1,90 m großer, schwarz gekleideter junger Mann, der in Begleitung vieler "Normalverbraucher“ ist und aus der Menge herausragt. Seine Haare sind pechschwarz und lang, gebunden als hinterer Seitenzopf, Ziegenbart, schwarze Brille und einen riesigen Umhang, ein Cape bis zur Erde. Die Sonne knallt auf die Verglasungen und so kam wohl auch der Schwarzling ins Schwitzen. Er trägt darunter – alles Schwarz- hohe Stiefel und Kniestrümpfe, einen Rock, der die Knie leicht berührt und von einem Gürtel gehalten wird, der so geschnürt ist, dass die Taille erkennbar wird. Er wirkt mystisch, doch die „Normalverbraucher“ umschwirren ihn, wie einen Gott.

 

Verschiedene Sprachen wimmeln durch die Halle und ich verstehe Bahnhof auf dem Flugplatz. Ein Lacher ist die Vorrichtung vor hlx-Check-in-Schalter zum Messen seines Handgepäcks. Da passt nun gerade meine Handtasche rein. So muss ich mein eigentliches Handgepäck aufgeben, wie auf Weltreise. Dabei ist da nur meine Waschtasche, ein Handtuch, meine Jacke und wenige Wäschestücke drin. Ist eben kein Überseeflug. Warte ich weiteres ab.

 

Nach einer weiteren Stunde konnte ich einchecken. Da meine Tasche so wenig wiegt wie Handgepäck, darf ich sie auch als Handgepäck benutzen. Fand ich ja nett von dem etwas verschwitzten dicklichen Herrn hinterm Schalter. Allerdings schlepp ich diese Kilo, die sich mit Macht in meine Schultern eindrücken für den Rest meiner Zeit auf dem Airport mit mir rum.

 

Die Gruppe samt schwarzen Mann sind wohl auch in der Maschine nach Edinburgh, denn die standen am Schalter hinter mir. Wird bestimmt ein mystischer Flug.

 

Ein älterer kleinwüchsiger Herr wandert orientierungslos durch die Halle. Er trägt einen kleinen Biedermeierstrauß und sucht .. und sucht ...

 

Ich habe Platz genommen auf einem Barhocker in der obersten Etage des Terminals und kann alles überblicken. Für Latte und Torte Macchiato haben meine Euronen noch gereicht. Die werden mir sicherlich die schottischen Pfund nicht abnehmen. Jetzt ist es 13:15 Uhr und ich habe noch eine Stunde Zeit ... Grad hat neben mir ein Mann Platz genommen, gleich hoch und holt sein Tagebuch (edler Umschlag) und Füller raus, klaut den Aschenbecher von meinem Tisch und beginnt ebenso zu schreiben.

 

Langsam schlendere ich zur Kontrolle und dem Gate B33. Hier haben sich doch einige Herrschaften versammelt, die sich als Ruderer outen. Klingen wie echte Hamburger. Dann hat sich eine riesige Menschenschlange gebildet. Mir war nicht klar, ob die alle in einen Flieger Platz finden, ... dann die Durchsage zur Abfertigung der Nr. 1 – 75, ich hatte 5 und war damit plötzlich abgefertigt. Mehrere Treppen nach unten und so standen wir auf der Rollbahn. Der Busfahrer hat mächtig geschimpft, alles verstieß gegen die Sicherheitsbestimmungen, die "Mädchen" hatten uns zu früh durchgelassen. Billigflug. Ja, der Bus fuhr uns ins Abseits zu dem gelben Engel, unseren Flieger. Jeweils 5 Personen sollten aus dem Bus in den Flieger ... dann doch gleich alle, Platzkarten gab es nicht, aber ich war ja Nr. 5 und nicht die letzte und somit hatte ich einen Fensterplatz. Neben mir außen saß ein hamburger Ruderer, der Vierer mit und ohne rudern und in Glasgow in einem Hotel unterkommen wird. Später dann, auf dem Mittelsitz, also direkt neben mir ein Herr auf Exkursion, um mit Geschäftskollegen das Englisch aufzubessern. Alles war eng, das Essen und Trinken war teuer, ich hatte keinen Euro mehr und meine Handy-Geheimzahl wusste auch keiner ... dann die Durchsage – Handy aus und so und der Flug verging sehr schnell, ich konnte das Meer sehen und dann waren wir über den Wolken und schon nahe Edinburgh. Der Abgang durch die Wolken war extrem wacklig und der etwas schräge Kurvenflug über Edinburgh´s Wasserarm erinnerte mich an kleine Kinder, die ihre Arme ausbreiten und Flugzeug spielen, sich ruckartig dabei hin und her bewegen.

 

Frau allein in Edinburgh

 

Alles war gut, wir sind gelandet. Dann haben die netten Menschen von der Flugbegleitung die vordere Flugzeugtür nicht aufbekommen, so dass der Weg durch die hergefahrene Gangway nicht frei war. Wir haben auf die angeforderten Busse gewartet und dann brav den Hintereingang genutzt. Die Kontrollen waren unspektakulär. Da ich kein zusätzliches Gepäck auf den Fließband suchen musste, steuerte ich den Ausgang zum Bus zu ... und da war ein Schotte im Schottenrock. Der Mann war jung und hatte ewig lange Haare, der Rock war grün-blau-schwarz karriert, die Strümpfe grün. Eigentlich wollte ich fotografieren, aber ... Der Bus füllte sich doppelstöckig und fuhr Richtung City. Die Frau neben mir rief ihren Freund an, um zu fragen, welche Station sie aussteigen soll. Ich hatte meinen Zettel (Interrnetrecherche) und versuchte krampfhaft die Stationennamen zu entziffern. Sie sprach mich an – deutsch ... sie fährt zu ihren Freund an die Küste und sie wechseln sich Woche für Woche ab und ihr gefällt Schottland ... und sie machte mich neugierig. Der Bus in Haymarket war dann der Zug, ich hatte nur 4 Minuten und los ...

Finden in der fernen Linksfahrwildnis

 

Aber immerhin war ich eine Stunde früher unterwegs als vermutet und so sitz ich auf dem Bahnhof in Holytown und warte auf meine Chance. Zug oder Auto? Wenn da nicht dieser Mann wäre, der hin und her schleicht ... wow . Bin gespannt was früher hier ist, Zug oder Auto. Zug war als erster am Bahnhof und ich durfte nicht einsteigen. Abwarten und zum Glück war Bewegung auf dem Bahnsteig. Dann hörte ich Autoreifen auf dem Schotter auf der gegenüberliegenden Seite und diesmal tauchte unser Auto auf. Herrlich. Die Fahrt war sehr ungewohnt, als Beifahrer so dicht am Geschehen. Wieland aber hatte sich schon ein wenig an die Geisterfahrersituation gewöhnt und mich zum Zeltplatz gebracht. Einmal hat er im Kreisverkehr ein Gefährt zu spät erkannt. SorrY!

Vor der ersten Regatta

 

Das Wetter war noch achtbar. Wir sind gemeinsam in ein nettes Lokal, haben Buffett gegessen und Guinnes getrunken. Ruderer haben Hunger und brauchen Nachschlag. Das fand der Kellner überhaupt nicht gut, er war grantig. Das Trinkgeld wurde gekürzt. Nacht war gut. Der Geräuschpegel hoch, obwohl wir im Abseits und Grünen liegen. Ich denke weil alles so flach ist, kriecht der Krach km-weit. Schlimmer aber ist der Regen, der planmäßig nach Vorhersage am Freitagmorgen einsetzt. Es regnet, windet und frostet. Wieland ist aufgeregt, sehr, er ist zum zweiten Mal .... zum Klo. Bald fahren wir mit einer Museums-Bimmelbahn zur Regattastrecke.

Mit der Goldenen im Gepäck durchs Land

 

Mittlerweile ist der 13.09. und wir sitzen in The Jacobite, der Bahn zwischen Fort Williams und Mallaig. Ein Zug aus dem frühen letzten Jahrhundert mit einer Dampflok. Wieland ist begeistert wie ein kleiner Junge, aber mit ihm alle Insassen hier und der Zug hat 6 Waggons und die sind "rand"gefüllt. Es gibt auch erste Klasse und einen Speisewagen. Lautes Treiben zeugt von reger Unterhaltsamkeit. Alle finden Gesprächsthemen.

 

So noch einmal ein Rückblick: Drei Tage Aufregung und Regattastrecke. Es hat sich gelohnt, alle haben eine Medaille. Im Vierer – die Siegerehrung hat mich beeindruckt, denn die „Alten“ (Entschuldigung) sind sich um den Hals gefallen, haben sich gefreut wie die kleinen Kinder, wo wir wieder beim Thema sind. Die Tage waren ausgebucht und ich habe versucht, Eindrücke zu sammeln. Den Schotten im Rock und den Bommeln am Kniestrumpf. Den dunkelhäutigen Ruderer, den der weiße Dress leuchten lässt. Die über 60-jährigen, die kaum laufen, aber noch gut rudern können, nein das war ein Scherz, denn die waren alle zu gut auf den Beinen, gut erhalten durch den Sport. Am Abend haben wir eine Gaststätte gefunden, die Buffett anbietet, da kann man essen was man möchte und Gemüse auch mehrmals greifen. Die Atmosphäre war schottisch. Am nächsten Abend war alles ausgebucht und wir mussten auf Suche, haben einen Pub entdeckt, der uns Essen und Livemusik bot, die Sängerin war extrem füllig und hat eine ebenso füllige Stimme. War echt gut. Die vielen Nationen (137) und Teilnehmer haben die interessanten Act´s nicht abreisen lassen. Im Festzelt hat eine Jazzband selbst um die Mittagszeit unterhalten, war wunderbar. Die Organisation war gut. Während am Freitag der Himmel weinte, hat am Samstag die Besserung und am Sonntag die Sonne eingesetzt. Und da begann auch unser Urlaub.

 

Über Stirling nach Callander

 

Wir sind erst nach Stirling und haben uns dort auf der höchsten Stelle des Ortes die Festung und das Schloss angesehen, von hier aus Schottland verteidigt und gewonnen wurde. Die Straßen wurden immer enger und wir mussten uns links halten und ich ging ständig in Deckung, weil mir die entgegenkommenden Fahrzeuge sehr nahe kamen. Callander war unser nächstes Ziel, ein idyllisches Städtchen mit Gaunervergangenheit – Rob Roy hat hier gelebt, ein Städtchen mit verträumter Altstadt. High-Tea-Time-Menue in Cafe´s und eine Bleibe, die an das vorletzte Jahrhundert erinnert. So haben wir uns ein Zimmer genommen mit alten Dielen und Extras, nur die Nasszelle war später eingebaut. Das Diner war vorzüglich, echt und die Gaststube ebenso mit Kamin und großen Fenstern. Nur die Bedienung war hektisch und hat die Idylle zerstört. Dann kam der Alptraum für mich als ich meine vielen Kissen zum Schlafengehen rücken wollte - eine Spinne – ich war fertig – Ich da schlafen? Licht aus und Augen zu? Nein, ich war völlig verkrampft, es war der Eingang zur Hölle. Die Nacht war versaut.

Der Weg nach Fort William

 

Weil beim Parken in einem Nebenviertel in Stirling die Schürze unseres Autos auffuhr und beim Verlassen der Herberge eine Ausfahrt nicht ohne Folgen für unser Gefährt abzusehen war, ist Wieland rückwärts aus dem Hof gefahren. Links. Und wieder enge Straßen und Hügel wohin das Auge reicht – nach Fort William. Blauer Himmel, gute Sicht über den LOCH, der eigentlich ein Stück Atlantik ist. Eine nette Altstadt mit Wiskyshop und Pub. Wir haben ein Not-Quartier gesucht und im Pub Guiness und Wraps und Pizza bekommen.

Ben Nevis ist der höchste britische Berg

 

In den letzten Stunden des Tages sind wir die Stichstraße zum Ben Nevis gefahren, deren Straße an eine Achterbahn erinnert. Die Natur wurde belassen und der Straßenverlauf der Natur angepasst. Hinter einer Erhebung eine kurvige Abfahrt und das alles auf der linken Fahrbahn! Eine kleine Wanderung – mehr war aus Zeitgründen nicht mehr möglich. Viele nutzen die Kletterparts und wandern zum höchsten Berg Großbritaniens.

 

Die Unterkunft war altertümlich und die Räume alle vergeben. Zum Frühstück haben wir komplett brittisch gespeist. Nun gut, es war nicht wirklich schlecht, eben nur gewöhnungsbedürftig.

In the Jacobite

 

Seit heute Nacht regnet es unaufhörlich und in dem altertümlichen Zug ist jede Fensterscheibe angelaufen – und lässt keine Sicht nach draußen zu. Von allen Seiten werden kleine Rinnsale zu reißenden Flüssen und das Schotterbett des Nachbargleises steht auch schon unter Wasser. Wieland ist aufgeregt, weil so nicht gut zu fotografieren ist und zum anderen ein falscher Film eingelegt wurde. Er war das. Kurz vor Mallaig steht der Zug und eventuell wurde ein Gleis überschwemmt. Unterwegs auf einer Straße links neben dem Meer war die Fahrbahn überschwemmt. Ob wir zurück können oder die Stunden erhalten um uns den Fischerort Mallaig anzusehen? Es regnete unaufhörlich. Seit fast 2 Stunden steht der Zug und die Durchsagen vermitteln überlautstark – es geht nicht vorwärts. Mittlerweile erreichen uns die Meldungen zum Rückfahrtermin - ohne überhaupt in Mallaig gewesen zu sein. Die Feuerwehr steht an den Gleisen vor der Lok. Die Stimmung leidet nicht, alle Britten sind lustig und heitern sich gegenseitig auf. Leider können wir nicht wirklich daran teilhaben. In mir steigt Hunger auf, kein Leckerli in Sicht ... das hätte in dem idyllischen Fischerdorf so schön werden können. Vom Zug aus kann ich hinter angelaufenen Fensterscheiben einen Meeresarm erkennen, wenige kleine Häuser. Schnell ist die Durchsicht erneut versperrt, von draußen perlen die Tropfen nur mühsam ab, der Wind peitscht den Regen durch die Luft. Die Gäste witzeln ...

 

Schottische Ruhe bewahren

 

Ein Bahnangestellter geht durch und fragt, ob alles „i.O.“ ist ... bis „in the afternoon“ oh je – das kann dauern. Die Lok hatte mittlerweile genug Wasser für die Rückfahrt bekommen und ohne am Ziel gewesen zu sein, stiegen wir in Fort William wieder aus dem so historischen Zug.

Loch Ness

 

Heute war noch die Reise in Richtung Inverness geplant und es war spät und unklar, ob wir das bis zum Einbruch der Dunkelheit schaffen. Am Loch Ness sind wir in einer netten Herberge untergekommen. „The Fiddler“ - ein großes Zimmer mit separatem Bad und Blick zu ehemaligen Ställen. Das Dinner und Frühstück war sehr gut. Die Bedienung überfreundlich nett.

Nessi !? ...

 

Nessi haben wir nicht entdeckt – aber viele Überraschungen an der Küste. Einsame Fischerorte, verschlungene Wege und überall Meer. Einsam – ohne Menschenansammlungen, ohne Touristen. So waren auch keine Hotels oder B&B in Sichtweite. Wir fuhren ... und fuhren ... bis an die nordöstlichste Spitze.

Eulen im Quartier

 

Wielands Fahrbatterie war leer und wir entschieden uns wieder für ein Notquartier. Voller extravaganter Schnickschnack, Porzellaneulen und Hirsche, Wandteller, Rüschen und !! Toilette und Dusche über den Flur. Der Vermieter war leicht süß und hat uns zum Abend extra Tipps for Dinner gegeben. War nicht so gut. In einem Sportzentrum, an einer zurzeit bebauten Bowlingbahn war viel auf den Tellern aber so pampig, solche Sattmacher und dazu Brot, alles frisch aus dem Tiefkühlfach über die Mikrowelle auf den Tisch! Ging an diesem Abend ungeduscht ins Bett, habe mein privates Kissen gebracht und mich laufend kratzen müssen. Der Gang zum Nebengelass war gleichzeitig die Verbindung zum Frühstücksraum. Dort lief der Fernseher und in der dahinter liegenden Küche prutzelte es. Wir packten schneller als sonst. Der Herr hatte einzelne Herren als Gäste und bereitete Frühstück, hatte ein riesiges Cornflakes -Buffet, er war nett und hätte gern noch mehr zubereitet. Aber wir mussten dann leider weiter ....

Mel Gibson als Hamlet

 

An der Ostküste in Richtung Süden bis nach Stoneshaven. Hier haben wir beim Bummel ein B&B an der Strandpromenade entdeckt und sofort genommen. Mit Fensterblick zur Nordsee, soweit wir im Bett gelegen haben. Das kleinste Zimmer, sweety eingerichtet, die Betten mit dunkelroten Stoffen mit Pailletten besetzt, separate Wanne, Bidet ... alles in dunkelrot. Auch hier wurden uns gute Foods empfohlen. Doch zuerst sind wir zum Castle gelaufen.

Eine königliche Ruine auf den Klippen mit ewiger Geschichte und hier wurde auch der Hamlet-Film mit Mel Gibson und Meryl Streep gedreht . Der Eintritt 5 Pfund pro Adult – oooooohhhhhhhhh. Der Fußmarsch war nicht ohne und viele Hasen haben ihre Löcher gebaut .... Im Ort selbst war die Hauptstraße sehr angenehm und wir haben in einem niedlich hergerichteten Cafe Torte und Cullner Skink-Fischsuppe gegessen. Am Abend in der Kneipe am Hafen gabs echten Barbetrieb und Fisch (und Muschel) – Food. Good. Auch die Nacht war gut und dann war Geburtstag!!! Und die Fahrt nach Edinburgh. Das Frühstück war sehr gut, edel, stilvoll. Gemeinsam mit einem Pärchen aus South Carolina, die das Leben in Ch´ville als gut bezeichneten und mit uns „smalltalkten“ .

 

Die Kulisse

Die Einkehr ins Schlösschen

 

Die letzte Nacht sollte echt schottisch im Castle verbracht werden und wir fanden unser Schloss auch sofort. Umgeben von einem riesigen Park konnten wir herrschaftlich einkehren ...

Edinburgh

 

Doch der Tag sollte Edinburgh gehören und wir wollten in die City. Entgegen der Warnung des Portiers fuhren wir mit dem eigenen Mazda bis knapp zur Princess Street. Laut, fast erdrückend laut. Eng gedrängt waren die breiten Straßen gefüllt von Menschen, Autos, Taxis und Doppelstockbussen. Für uns ergab sich die City als sehr undurchdringbar und deshalb haben wir uns per Bus führen lassen. Mehrsprachig mit Zwischenstopp und das den ganzen Tag. So haben wir die Sehenswürdigkeiten erfasst, wieder und wieder, die wirklich guten Kneipen und Cafes verpasst und die wirklich guten Shops erst nach Ladenschluss entdeckt. So blieb uns ein Dinner bei Carpendalis und ein kleiner Tripp im Abendlicht zum Auto. Wirklich locker waren wir an diesem Tag nicht. So fand ich auch nicht gut in den Schlaf, das Bett war für zwei Dicke zu klein, die Geräusche zu laut und jede Bewegung durchfuhr das gesamte Zimmer und unsere Körper.

Königlicher Abschied

 

Das Frühstück wurde im Keller oder Verlies gereicht. Hinter dicken Mauern war ein gutes und abwechslungsreiches Buffet aufgebaut. Herrschaftliches Breakfest. Aber die Zeit war zu kurz, nur eine Übernachtung in einem solchen Etablissement untauglich zum genießen, sicher wäre bei schönem Wetter am Abreisetag ein Spaziergang durch den großen Park (mit Eichhörnchen) das Pünktchen auf dem kleinen „I“. So aber haben wir die Reise aufgenommen um die letzten Stunden unserer Urlaubsfahrt zu verbringen ... in einem kleinen Hafendorf gegenüber von Edinburgh. Mit einer Geschäftsstraße und Gewimmel. Selbst hier waren zu beider Seiten dieser Straße ein Geschäft neben dem anderen und zudem Einkaufszentren überdacht mit jeglichen Schnickschnack wie es bei uns nur in Großstädten gibt. Die Bekleidungsläden und Boutiquen waren toll, verschiedene Kleidung, viele Röcke, da ist Abwechslung drin, anders als bei uns. Hör auf zu jammern, das Leben geht weiter. Allerdings hätte ich heute auch die guten Läden in Edinburgh gefunden und wäre in der Lage, das Konto zu kürzen. Utopie.

 

Ja, so war´n ....

 

... Aber nun sind wir auf der Fähre, diesem riesigen Ding, sitzen in den Polstern, die Musik spielt unaufhörlich, es ist sehr laut, tuckert unter einem und wir haben die Fensterbänke in Fahrtrichtung belegt und sehen doch nichts. Regen, Nebel und Dämmerung versperren unseren Blick.

 

Viele Stunden später, Sonnenaufgang ... und der nächste Tag ist ran. Wir haben das Festland erreicht. Die Straßen sind frei für die Heimreise.

 

Wettkampf und Rundreise haben ihre Spuren hinterlassen, Positive Eindrücke, Schönes, Besonderes – Tolle Reise, schönes Schottland !!!!!